Erzieherin Saliba, 55, seit 23 Jahren in Deutschland, und IT-Consultant Moussa, 40, seit 15 Jahren in Deutschland, gehören zu einem „Unterstützerteam“ um Seelsorger Gaby Geagea. Der maronitische Geistliche betreut eine deutsche Gemeinde mit – und fungiert zugleich als Ansprechpartner für arabische Christen. Rund 120 Seelen zählt die Kerngemeinde in Frankfurt, im Rhein-Main-Gebiet leben schätzungsweise 400 von bundesweit 2.500 Maroniten, die im Libanon die größte christliche Gemeinschaft stellen.
Aber nicht erst seit dem vergangenen Jahr ist die maronitische Gemeinde so etwas wie eine Andockstelle für Flüchtlinge aus dem Nahen Osten. Hier wird Arabisch gesprochen. Und hier werden die manchmal seltsam anmutenden Bräuche des Gastlandes erklärt – zum Beispiel die Sachen mit den Schultüten. „Da wollten die Familien von uns wissen, was da überhaupt rein gehört“, sagt Moussa.