Es handle sich um ein „brutales System globaler Ausbeutung und Unfreiheit“, heißt es in dem Artikel. In den Golfstaaten seien „Hunderttausende, ein Großteil davon Frauen von den Philippinen, dieser modernen Form der Sklaverei ausgesetzt.“ Denn vor der Armut in ihrer Heimat fliehen viele Filipinos unter anderem nach Katar, um dort Geld zu verdienen und ihre zurückgebliebenen Familien zu ernähren. Doch in dem Emirat mit dem weltweit höchsten Pro-Kopf-Einkommen schuften die jungen Frauen vielfach für einen Hungerlohn.
Missio hilft den betroffenen Frauen
Meike Dinklage recherchierte für ihren Artikel in der Golfregion und auf den Philippinen, wo sie die Menschenrechtsaktivistin Rina Anastacio von der Organisation „Migrante“ interviewte. Diese kritisiert sowohl die Golfstaaten wie auch die Philippinen. Viele Hundert staatliche Vermittlungsagenturen seien auf den Philippinen aktiv und kassierten dabei aus Ländern wie Katar 2.000 Euro für jeden Arbeitnehmer, berichtet Rina Anastacio. Schätzungsweise ein bis zwei Milliarden Euro an Einnahmen würden so Jahr für Jahr gemacht.