Die „Missionare der Barmherzigkeit“ wurden von Papst Franziskus mit besonderen Vollmachten ausgestattet. Als Beichtväter können sie die Lossprechung auch für jene Sünden erteilen, von denen normalerweise nur der Heilige Stuhl freisprechen kann. Ihre Aufgabe wird es sein, den Papst und die Bischöfe beim Predigt- und Versöhnungsdienst zu unterstützen. Vorab rief Papst Franziskus die Seelsorger auf, bei der Beichte stets den „Wunsch nach Vergebung in den Herzen der Sünder“ zu sehen. Deren Scham sollten sie mit „Respekt und Ermutigung“ begegnen. „Missionar der Barmherzigkeit zu sein, ist eine Verantwortung, die euch anvertraut wird, weil sie von euch verlangt, höchstpersönlich Zeugen der Nähe und Liebe Gottes zu sein“, sagte der Papst bei der Aussendungsfeier in Rom.
„Ein Zeichen des Vertrauens“
„Die Ernennung ist für mich ein Zeichen des Vertrauens und der Verantwortung. Ausgehend vom Schriftwort ‚Lasst Euch mit Gott versöhnen‘ hat uns Papst Franziskus erneut ins Stammbuch geschrieben, dass nicht die Hartherzigkeit, sondern die Warmherzigkeit die Visitenkarte der Kirche ist. Wege der Versöhnung suchen und die Wunden der Menschen heilen, aber auch die unbarmherzigen Wunden unserer Zeit anzugehen, das sei unser Dienst mit allen Verantwortlichen in der Seelsorge. Diese Aufgabe werde ich im Rahmen meiner Möglichkeiten – gerade auch dort wo Menschen das Vertrauen in die Barmherzigkeit Gottes fremd geworden ist – versuchen wahrzunehmen“, sagte Austen.