Das weltweite Phänomen der Migration werde während der Papstreise in Ciudad Juarez an der Grenze zu den USA zum Thema werden, erläuterte Klaschka weiter. Mexiko sei einerseits das Durchreiseland von Hunderttausenden Lateinamerikanern. Andererseits gebe es einen großen Migrationsstrom von Mexikanern in die Vereinigten Staaten.
Wie der Adveniat-Geschäftsführer erklärte, stelle die Kirche Häuser und Personal zur Begleitung der Migranten bereit, um die Menschen nicht Schleusern und anderen Kriminellen zu überlassen. Sehr wichtig sei es, „dass die Kindermigranten besonders begleitet werden“, betonte Klaschka. Für Mexiko sei es ein großer Verlust, dass so viele Menschen ihr Glück in den USA suchen, weil sie sich dort Arbeitsplätze und Perspektiven für ihr Leben versprechen. Mit seinen Worten könne der Papst die Menschen für die Probleme der Migration sensibilisieren.
Die Bevölkerung werde den Papst mit großer Herzlichkeit empfangen, zeigte sich Klaschka überzeugt. 92 Prozent der Bevölkerung des mittelamerikanischen Landes sind Katholiken. Zugleich gab der Adveniat-Geschäftsführer zu bedenken, dass Mexiko der Kirche bei der Mediennutzung und bei politischen Äußerungen enge Grenzen setze. Dies mache es für mutige Kirchenvertreter nicht immer einfach, sich politisch zu äußern. Sprächen sie sich für soziale Gerechtigkeit und gegen Korruption aus, komme es immer wieder zu Spannungen zwischen Politik und Kirche. Insgesamt sei das Staat-Kirche-Verhältnis aber von Respekt geprägt, analysiert Klaschka.
Franziskus reist vom 12. bis 18. Februar nach Mexiko. Geplant ist neben einem Aufenthalt in der Hauptstadt Mexiko-City auch ein Besuch der Unruheregion Chiapas sowie der Stadt Morelia im Bundesstaat Michoacan, der als Hochburg der Drogenkartelle gilt. Letzte Station ist die an der Grenze zu den USA gelegene Stadt Ciudad Juarez. (lek/Adveniat/KNA)
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