Die Energie-Expertin beobachtet in Paris insbesondere die Frage, inwiefern das neue Klimaabkommen den Weg hin zu einer vollständigen Dekarbonisierung der Weltwirtschaft weist. Wesentlich hierfür sei das Ziel, die globale Erderwärmung auf maximal zwei Grad zu begrenzen (2-Grad-Ziel). Zudem setzt sich die Misereor-Referentin als Beobachterin beim UN-Gipfel für einen Ambitionsmechanismus im Klimavertrag ein. Konkret handelt es sich um Regelungen, die eine Korrektur der einzelnen Klimaziele nach oben vorsehen. Misereor gehe davon aus, dass sich vor allem die Technik und das Wissen um die komplexen Auswirkungen des Klimawandels noch deutlich verbessern und fordere daher, dass die Staaten ihre Ziele und damit verbundenen Maßnahmen regelmäßig nach oben korrigierten, schreibt Schröder im Misereor-Blog.
Gipfel in Paris: Menschenrechts- und Klimaexpertise bündeln
Auch Stefan Tuschen, Experte für den Bereich Entwicklung und Klimawandel bei Misereor, ist in Paris vor Ort. Er verfolgt insbesondere die Debatte, ob und wo im Klimaabkommen ein Bezug zu den Menschenrechten hergestellt wird. „Vor gut fünf Jahren einigten sich die Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention in Cancún darauf, bei allen klimabedingten Maßnahmen die Menschenrechte zu achten. Diese Verpflichtung muss in Paris Eingang finden in den neuen Klimavertrag“, fordert Tuschen im Blog des Hilfswerks.