„Die synodale Kirche ist eine Kirche, die alle Ebenen in den Blick nimmt: den Papst, die Bischöfe und die Gläubigen“, betonte der Kardinal beim Studientag „Heilsame Dezentralisierung“ im Institut für Weltkirche und Mission an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen.
In der Geschichte der Evangelisierung habe es immer die Suche nach einem „mehr“ gegeben: „Es war der Wunsch, mehr Menschen zu erreichen, mehr Länder zu missionieren. Aber das ‚Mehr‘ reicht nicht aus, Evangelisierung muss auch in die Tiefe gehen“, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.
Marx sagte weiter, die äußerliche soziale Gestalt der Kirche sei veränderlich. Reformen würden zwar von manchen als bedrohlich empfunden, doch „Veränderung kann auch viel Gutes bewirken, ohne dass die Tradition aufgegeben wird“, so Marx. Eine synodale Kirche, wie sie der Papst fordere, sei ein Netzwerk von Orts- und Universalkirche: „Eine Kirche, die ihre missionarische Wirkkraft nicht verspielen will, ist eben nicht wie eine Pyramide aufgebaut“, hob der Kardinal hervor. Von großer Bedeutung seien die Auswahl und Kontrolle der Bischöfe sowie eine gute Führungsbasis. (KNA/DBK)
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