Das geht aus den am Mittwoch in Paris von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlichten vorläufigen
Zahlen zur öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit
(ODA) für das Jahr 2014 hervor. Berechnet werden dabei unter anderem bilaterale Entwicklungshilfe zwischen Staaten, humanitäre Hilfe, Kredite, Schuldenerlasse und Beiträge zu internationalen Entwicklungsorganisationen.
Nach Schätzungen der OECD brachten die Geberländer 2014 rund 135,2 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 124,5 Milliarden Euro) an Entwicklungshilfe auf. Das waren im Schnitt 0,29 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Beide Werte blieben stabil gegenüber 2013.
USA als größter Geber
Größter Geber mit Blick auf die Gesamtsumme blieben die USA mit 32,7 Milliarden Dollar (rund 30 Milliarden Euro) und einem Plus von 2,3 Prozent. Washington steigerte vor allem seine humanitäre Hilfe, insbesondere im südlichen Afrika und für Jordanien. Laut Statistik leisteten die G-7-Staaten rund 71 Prozent der Entwicklungshilfeausgaben, die 19 Geberstaaten aus der EU kamen auf einen Anteil von 55 Prozent.
Deutschland steigerte seine Entwicklungsausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent, Finnland sogar um 12,5 Prozent. Und selbst Griechenland verzeichnete ein Plus von 6,3 Prozent. Dagegen senkten Spanien (minus 20,3 Prozent), Portugal (minus 14,9 Prozent), Frankreich (minus 9,2 Prozent) und Polen (minus 8,3 Prozent) ihre Aufwendungen stark. Allerdings gibt es dafür sehr unterschiedliche Gründe – etwa ein Auslaufen humanitärer Hilfe nach Erdbeben. Insgesamt kam die EU auf eine Entwicklungshilfequote von 0,41 Prozent.