In seiner Predigt mahnte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode mit Blick auf die weltweiten Klimaveränderungen zum Umdenken: „Für viele Bewohner dieser Erde ist keine Zukunft und Perspektive in Sicht, wenn wir nicht schnellstens weltweit verantwortlicher handeln.“ Die Fastenaktion von Misereor richte den Blick auf die Nöte und Perspektivlosigkeiten von Millionen Menschen, die der Hilfe bedürfen. Angesichts dessen sei es an der Zeit, „ganz neu zu denken und Veränderungen zu wagen im Umgang mit der Schöpfung und der Lebenswelt für alle Menschen“. Im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels und die „himmelschreiende Ausbeutung der Schöpfung und des Menschen“ sei es notwendig, mit den Armen zu teilen. „Mehr aber noch benötigen wir ein globales Neudenken unseres Lebensstils, den wir uns auf Kosten unzähliger anderer leisten.“
Spiegel: „Gottes Schöpfung beschenkt uns täglich neu.“
Der Hauptgeschäftsführer von Misereor, Pirmin Spiegel, eröffnete im Gottesdienst die Fastenaktion 2015. Er betonte: „Gottes Schöpfung beschenkt uns täglich neu. Ihre reichen Gaben sind uns anvertraut. Jedoch sind unser Konsum und unsere Lebensweise nicht globalisierbar, ja sie gefährden das Leben auf unserer Erde.“
Bei einem Empfang anlässlich der Eröffnung der Fastenaktion sagte der Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Friedrich Kitschelt, das Misereor-Motto „Neu denken! Veränderung wagen“ sei auch für die Bundesregierung „Ansporn und Auftrag“. Der Großen Koalition sei klar, dass 2015 mit seinen großen Welt-Konferenzen wie dem Klimagipfel in Paris für das Überleben der Menschheit von hoher Bedeutung sei. Deshalb setze sich die Bundesregierung auch entschieden für die Bewahrung der Schöpfung ein und wolle die Politik „enkeltauglich“ machen.