Frage: Wie finanzieren Sie Ihr Engagement für HIV-Infizierte?
Mascarenhas: Die Nichtregierungsorganisation Asha Jyothi, in deren Trägerschaft unser Zentrum gehört, genießt den Ruf einer erstklassigen Anlaufstelle für HIV/Aidskranke. Sie wurde vielfach ausgezeichnet und mit Regierungsmitteln gefördert. Am 1. April 2013 hat die Regierung ihre Fördermittel überraschend gestrichen. Trotz dieser kritischen finanziellen Lage versuchen wir, unsere Pflege aufrecht zu erhalten, sind dazu aber dringend auf Spenden angewiesen.
Frage: Feiern Sie trotz des finanziellen Engpasses den Weltaidstag 2014?
Mascarenhas: Ja, den Weltaidstag begehen wir jedes Jahr sehr feierlich. Oft begrüßen wir bei uns Ehrengäste aus der Landesregierung. Meist gibt es eine Tanzvorführung unserer Kinder und unsere Mitarbeiter führen ein kleines Rollenspiel auf, in dem sie auf die HIV/Aids-Problematik aufmerksam machen. Dieses Jahr planen wir am 2. Dezember eine große Kundgebung in Pregnapur, die wir unter das Motto des Weltaidstags 2014 gestellt haben: „Eine Generation ohne Aids“. Das bleibt langfristig unser Ziel: Durch umfassende Aufklärungskampagnen und liebevolle Pflege eine Gesellschaft mitzugestalten, in der Aids keine Rolle mehr spielt.
Das Interview führte Markus Frädrich.