Am Sitz der ILO in Genf tagt von Mittwoch bis zum 12. Juni die „International Labour Conference”. Auf dem Programm steht auch die Umsetzung der internationalen Konvention gegen Zwangsarbeit. Nach Schätzungen von Experten sind weltweit fast 30 Millionen Menschen Opfer von Menschenhandel und Zwangsarbeit.
Franziskus forderte auch entschiedene Maßnahmen gegen eine weltweit wachsende Arbeitslosigkeit. Vor allem junge Menschen seien hart betroffen. Sie verlören so ihr Selbstwertgefühl und entfremdeten sich von der Gesellschaft. Damit hänge auch das Phänomen einer zunehmenden Massen-Migration zusammen.
Dass so viele Menschen auf der Suche nach einer besseren Zukunft ihre Heimat verließen, sei Grund zur Sorge, schrieb Franziskus. Statt neuer Chancen fänden die Migranten jedoch oft nur Misstrauen und Ausgrenzung, Tragödien und Katastrophen. Der Papst beklagte eine „Globalisierung der Gleichgültigkeit“. Politisch Verantwortliche hätten die Pflicht, allen Menschen die Rahmenbedingungen für eine Arbeit und ein Leben in Würde zu ermöglichen, so Franziskus.