Der Umgang mit stark verschuldeten Staaten könne nicht so weitergehen wie bisher, erklärte das Bündnis. So trage etwa das Schuldenmanagement in der Eurokrise nicht zu einer nachhaltigen Lösung dieser Krisen bei. Notwendig sei die Schaffung eines verlässlichen, rechtsstaatlichen Mechanismus für Staatsinsolvenz unter der Schirmherrschaft einer unabhängigen Institution.
Unter den Erstunterzeichnern sind der ehemalige Vize-Generalsekretär der UNO, Jose-Antonio Ocampo, und der ehemalige ecuadorianische Energieminister Alberto Acosta. In Deutschland unterstützen Heiner Flassbeck, ehemaliger Chef-Ökonom bei der Konferenz für Handel und Entwicklung der Vereinten Nationen, und Christoph G. Paulus, Jura-Professor an der Humboldt Universität Berlin und Mitbegründer der Idee eines internationalen Schuldenschiedsgerichts, die Kampagne.
„Erlassjahr.de – Entwicklung braucht Entschuldung“ ist das größte entwicklungspolitische Bündnis in Deutschland; ihm gehören Organisationen aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft an. Weltweit gibt es ein Netzwerk von über 50 ähnlichen Kampagnen und Bündnissen.