In Gesprächen mit dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz Paraguays und anderen Bischöfen sei deutlich geworden, dass die Gewinne aus den Wasserkraftwerken wie auch aus der Agrarindustrie nicht den Armen zugutekämen, sagte Klaschka. Paraguay werde geprägt durch ein hohes Maß an Korruption und die Konzentration ökonomischer Ressourcen auf eine kleine politische und ökonomische Elite: 70 Prozent der Landfläche gehören 2 Prozent der Bevölkerung. Auf der Gini-Index-Liste der Einkommensverteilung belegt Paraguay weltweit den 13. Platz der Ungleichheit, im Korruptions-Index von Transparency International belegt es Platz 150 von 175.
Kirche an der Seite der Indigenen
Klaschka würdigte die Arbeit der Kirche für die kulturelle Identität der Indianer, die vor allem beim Besuch im Apostolischen Vikariat Pilcomayo deutlich wurden. Der aus Deutschland stammende Bischof Lucio Alfert, der die Adveniat-Delegation im Chaco begleitete, sei ein glaubwürdiger und kompromissloser Anwalt der Rechte der Indigenen. „Wir unterstützen die Arbeit im Apostolischen Vikariates Pilcomayao zur Entwicklung selbständiger katholischer Gemeinden im Chaco“, sagte Klaschka.
Im Anschluss an den Besuch in Paraguay reist die Adveniat-Delegation nach Rio de Janeiro, um am
Weltjugendtag
in der brasilianischen Metropole teilzunehmen. In Rio de Janeiro sind auch Besuche in Adveniat-Projekten geplant.
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