Brunnen in La Esperanza, Guatemala
Jubiläum der Steyler Missionare

150 Brunnen für 150 Jahre

Sankt Augustin/Steyl  ‐ Ihren 150. Geburtstag wollen die Steyler Missionare nicht nur mit einer Rückschau in die Geschichte feiern. Wichtiger ist ihnen die aktuelle Hilfe für Menschen in Not. Dafür haben sie ein besonderes Projekt gestartet.

Erstellt: 07.09.2025
Aktualisiert: 05.09.2025
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Mit 150 „Brunnen für die Welt“ will der Orden der Steyler Missionare seinen 150. Geburtstag feiern und zugleich ein „Zeichen der Hoffnung und der Nächstenliebe“ setzen. Menschen in Not wolle man dadurch den lebenswichtigen Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen, betont Pater Joseph Xavier Alangaram, Missionssekretär und Geschäftsführer der Steyler Mission, auf der Internetseite des Ordens.

Mit Spendengeldern hätten die Steyler bereits lebenswichtige Brunnensysteme in Ghana, Togo und Kenia bauen können, fügte er hinzu und rief dazu auf, den Brunnenbau zu unterstützen, wo die Not am größten ist.

„Auf meinen Reisen erlebe ich immer wieder, wie Mädchen und Frauen mühsam Wasser aus Flüssen schöpfen – oft mit verunreinigten Eimern oder Kanistern“, so Alangaram weiter: „Weite Strecken legen sie hierfür zurück, um ihre Familien mit dem täglichen Wasser zu versorgen. Gefahren lauern auf dem Weg, den sie zurücklegen, und wichtige Zeit für den Schulbesuch geht verloren.“

Vor genau 150 Jahren hatte Arnold Janssen die Steyler Missionare gegründet. Das feiert der Orden, der heute weltweit mehr als 9.000 Mitglieder hat, am ersten September-Wochenende unter anderem im Kloster in Sankt Augustin bei Bonn.

„Was ist deine Mission?“, fragt darüber hinaus eine aktuelle multimediale Jubiläumsausstellung im niederländischen Ort Steyl. Im Mutterhaus der Steyler Missionare hat die niederländische Künstlerin Krien Clevis dafür 38 Ordensleute mit der Frage nach ihrer Mission konfrontiert.

Der in Goch am Niederrhein geborene Priester Arnold Janssen (1837-1909) gründete die Steyler Missionare am 8. September 1875 als Missionsorden. In der Zeit des Kulturkampfes wurde das Verhältnis von Staat und Kirche neu ausgelotet. So musste Janssen knapp über die niederländische Grenze nach Steyl ausweichen. Dort entstand in und um ein altes Gasthaus herum das Mutterhaus des Ordens.

KNA

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