Schießerei vor Parteigebäude

Führender Oppositionspolitiker im Tschad getötet

N'Djamena ‐ In der Republik Tschad ist die Sicherheitslage angespannt. Medien berichten von Schießereien in der Hauptstadt.

Erstellt: 01.03.2024
Aktualisiert: 01.03.2024
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Im zentralafrikanischen Tschad hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag den Tod von Oppositionsführer Yaya Dillo bestätigt. Er soll Verletzungen erlegen sein, die er bei einem Schusswaffenangriff in der Hauptstadt N'Djamena am Vortag erlitt, wie der Sender Radio France Internationale und die Agentur Fides übereinstimmend berichten. Demnach habe das Militär versucht, ein Parteigebäude zu stürmen. Insgesamt sollen dabei 26 Personen verletzt oder getötet worden sein. Der Schusswechsel ereignete sich am Mittwoch vor dem Gebäude der „Sozialistischen Partei ohne Grenzen“ (PSF).

Zuvor hatten tschadische Behörden die Partei beschuldigt, für einen Anschlag auf die nationale Sicherheitsbehörde in der Nacht zu Mittwoch verantwortlich zu sein. Nach Informationen des Magazins „Jeune Afrique“ kamen dabei zwei Menschen ums Leben.

Vor wenigen Tagen hatte die nationale Wahlbehörde den 6. Mai als Termin für die Präsidentenwahl bekanntgegeben. Seit dem Tod von Langzeitherrscher Idriss Deby im April 2021 ist dessen Sohn General Mahamat Deby an der Macht. Er ließ den Wahltermin bereits mehrfach verschieben.

Wie Fides berichtet, befindet sich N'Djamena weitgehend im Lockdown, insbesondere die Umgebung der Präsidentenresidenz sei von Militär und Polizei vollständig umstellt.

KNA/Fides

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