Symbolfoto: Flammen schlagen aus einem Holzdach
Zahlreiche Tote und Verletzte

Kirche trauert um Opfer von Brandkatastrophen in Benin und im Irak

Vatikanstadt/Erbil ‐ Bei Brandkatastrophen im westafrikanischen Benin und im Irak sind in den vergangenen Tagen zahlreiche Menschen ums Leben gekommen.

Erstellt: 27.09.2023
Aktualisiert: 27.09.2023
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Nach zwei Brandkatastrophen hat die katholische Kirche den Angehörigen der Toten ihre Beileid ausgedrückt. Papst Franziskus sprach in einem Trauertelegram den Familien der Menschen, die bei einer Brandkatastrophe im westafrikanischen Benin ihr Leben verloren hatten, seine Anteilnahme aus. Franziskus bete für die Verletzten, heißt es in dem Schreiben. Er unterstütze all jene, die Betroffene der Tragödie begleiteten. Unterzeichnet ist das Schreiben von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin.

In Benin waren beim Brand eines illegalen Treibstofflagers am Wochenende mindestens 34 Menschen ums Leben gekommen, 20 wurden teils schwer verletzt. Der Vorfall ereignete sich in dem Ort Seme Podji nahe der Grenze zu Nigeria. 

Der Schmuggel von Treibstoff aus dem benachbarten Nigeria nährt in Benin eine Schattenwirtschaft, die die dortige Regierung eindämmen will. Jahrzehntelang wurden die Treibstoffpreise durch Subventionen der nigerianischen Regierung künstlich niedrig gehalten. Der in Nigeria zu einem subventionierten Preis gekaufte Treibstoff wird dann illegal in die Nachbarländer geschmuggelt, insbesondere nach Benin, wo der Treibstoff auf dem Schwarzmarkt weiterverkauft wird.

Das dem neuen nigerianischen Präsidenten Bola Ahmed Tinubu verordnete Ende der staatlichen Subventionen führte zu einem sofortigen Anstieg der Preise an den Zapfsäulen in Nigeria und folglich auch zu einem Preisanstieg des auf dem Schwarzmarkt in Benin und anderen Nachbarstaaten verkauften Kraftstoffs.

Patriarch Sako trauert um Opfer der Brandkatastrophe im Irak

Auch der Irak hatte bei einem Großbrand zahlreiche Tote zu verzeichnen. Beim Brand einer Hochzeitshalle in Karakosch kamen laut irakischen Medienberichten in der Nacht zu Mittwoch mindestens 100 Menschen ums Leben. Weitere 150 Personen wurden verletzt. Die Zivilschutzbehörden gaben an, dass der Brand auf die Verwendung leicht entzündlicher Baumaterialien zurückzuführen sei, die gegen Sicherheitsstandards verstießen. Der Betreiber der Halle sowie weitere Verdächtige wurden festgenommen.

Kardinal Louis Raphael Sako sprach den Betroffenen der Brandkatastrophe im irakischen Karakosch sein Beileid aus. „Wir erheben gemeinsam unsere Gebete für den Trost der Seelen der Verstorbenen und die baldige Genesung der Verwundeten“, sagte der Patriarch der chaldäischen Kirche und damit Oberhaupt von rund 80 Prozent der irakischen Christen am Mittwoch.

Auch das jordanische Außenministerium sprach der irakischen Regierung in einer Erklärung ihr Beileid aus, der palästinensische Präsident Mahmud Abbas übermittelte eine Kondolenzbotschaft.

Karakosch ist die größte Stadt in der christlich geprägten Ninive-Ebene. In ihr leben vorwiegend syrisch-katholische Christen. Vor dem Eindringen der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ 2014 galt sie als die größte christliche Stadt im Irak. Nach der Befreiung Karakoschs im Oktober 2016 kehrten Zehntausende geflüchtete und vertriebene Christen zurück. Bei seiner Irakreise im März 2021 hatte auch Papst Franziskus die Stadt besucht.

weltkirche.de/KNA/Fides