Friederike Becht pflanzt mit den jüngsten Schülerinnen und Schülern Gemüse im Schulgarten.
Adveniat-Botschafterin Friederike Becht besucht Umweltprojekt in Uruguay

„Ohne Wasser können wir nicht leben“

Essen ‐ Bei einem Projektbesuch in Uruguays Hauptstadt Montevideo hat die Schauspielerin und Adveniat-Botschafterin Friederike Brecht am eigenen Leib erfahren, was Wassermangel bedeutet.

Erstellt: 08.09.2023
Aktualisiert: 07.09.2023
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„Früher hatte Uruguay das beste Wasser und nun geht uns das Wasser aus. Ohne Wasser können wir nicht leben.“ Mit diesen dramatischen Worten begrüßt die Schülerin Juana die Adveniat-Botschafterin Friederike Becht. Die Schauspielerin hat in Uruguays Hauptstadt Montevideo Projekte des Lateinamerika-Hilfswerks besucht.

Das südamerikanische Land Uruguay leidet unter einer extremen Dürre. Die Folge: Aus dem Wasserhahn kommt inzwischen nur noch salziges, stark gechlortes Wasser. Gemeinsam mit dem Lateinamerika-Hilfswerk macht sich die bekannte Schauspielerin daher dafür stark, dass in den sieben Schulen des Adveniat-Projektpartners Fundación Sophia über 5.000 Schülerinnen und Schüler von klein auf für den Umweltschutz sensibilisiert werden. „Wie nachhaltig hier mit der Welt umgegangen wird und wie früh das den Kindern beigebracht wird, das ist einfach nur unterstützenswert“, begründet Friederike Becht ihr Engagement.

Strom aus Essensresten

Bei ihrem Besuch hat die Schauspielerin gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern im Schulgarten Gemüse gepflanzt. Der notwendige Bio-Dünger für den Schulgarten kam dabei aus dem schuleigenen Kompost. Gegossen werden kann momentan jedoch nur selten und – angesichts der schlimmsten Dürre seit mehr als 70 Jahren – nicht mit Leitungswasser.

Vom Setzling bis zum leckeren Ergebnis auf den Tellern in der Schulkantine lässt sich der ganze Lebenszyklus der Pflanzen im Schulgarten verfolgen. Das Projekt macht die ökologischen Zusammenhänge erfahrbar. Die jungen Gärtnerinnen und Gärtner erlernen den verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur und was aus ihrem Handeln für die Zukunft „erwächst“.

Video: ©

Der Biomüll, der in der Schulkantine entsteht oder den die Kinder von zu Hause mitbringen, wird in der Schule zu Biogas umgewandelt. Täglich wird damit in der Schulküche gekocht. Friederike Becht ist live dabei, wie die neue Biogasanlage eingeweiht und für alle Kinder Kakao gekocht wird. „Ich bin sehr dankbar, dass ich sehen durfte, wie die Schüler hier aus Müll Biogas machen und dann damit kochen. So lernen die Kinder, mit den Ressourcen dieser Welt verantwortungsvoll umzugehen“, berichtet Friederike Becht begeistert. „Das sollte ich auch in der Schule meines Sohns in Deutschland vorschlagen.“

Große Teile Uruguays leiden derzeit unter einer nie dagewesenen Trockenheit. Selbst die Kirche hatte schon zum Gebet um Regen aufgerufen.

Film zum Engagement von Adveniat-Botschafterin Friederike Becht

Über die Reise der Adveniat-Botschafterin hat das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat einen kurzen Film veröffentlicht.

Adveniat/weltkirche.de