Sardinien
Hunderte Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden

Bischof verurteilt Brandstiftungen auf Sardinien

Rom/Nuoro ‐ Am Wochenende hatte es mehrere Brände auf Sardinien gegeben, die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Der Bischof von Nuoro auf der zweitgrößten Mittelmeerinsel zeigte sich schockiert von den Fällen.

Erstellt: 08.08.2023
Aktualisiert: 08.08.2023
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Der Bischof von Nuoro auf Sardinien hat die jüngsten Brandstiftungen auf der Insel verurteilt. „Diese Taten werden von Menschen begangen, die Sardinien nicht lieben, die eine Strategie verfolgen“, sagte Bischof Antonio Mura der Zeitung „Avvenire“ (Dienstag). Es müsse mehr getan werden, um so etwas in Zukunft zu verhindern – etwa durch eine Ausstattung der Gemeinden mit technologischen Hilfsmitteln.

Am Wochenende waren zahlreiche Brände auf der zweitgrößten Mittelmeerinsel Italiens ausgebrochen, Hunderte Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Das Gebiet des Bistums Nuoro im Nordosten Sardiniens ist besonders stark betroffen. Ermittler gehen in den meisten Fällen von gezielter Brandstiftung aus. Mögliche Motive seien wirtschaftliche Interessen oder persönliche Rache, teilte der zuständige Regionalrat mit. Die Regierung in Rom diskutiert derzeit über eine Verschärfung der Strafen für Brandstiftung. Erwogen werden bis zu sechs Jahre Haft.

Neben dem Nordosten ist auch der Süden der Urlaubsinsel betroffen. Futterpflanzen, Zitrushaine und Weinberge verbrannten, Tiere starben, landwirtschaftliche Maschinen wurden von den Flammen zerstört. Im Städtchen Posada im Bistum Nuoro sind mehr als 12.000 Menschen ohne Trinkwasser-Versorgung, weil ein Feuer die örtliche Wasseraufbereitungsanlage beeinträchtigte. Wann sie wieder in Betrieb genommen werden kann, ist unklar. Derzeit versorgen Tanklaster Einwohner und Touristen im Ort.

KNA