Die Krippe der Botschaft der Ukraine zeigt eine Krippenszene im Stahlwerk Azovstal in Mariupol bei der Krippenausstellung am 8. Dezember 2022 auf dem Petersplatz im Vatikan.
Ausstellung am Petersplatz

Ukrainisches Stahlwerk als Krippe im Vatikan

Vatikanstadt ‐ Monatelang versteckten sich hunderte Menschen im Stahlwerk Azovstal im ukrainischen Mariupol vor den Angriffen russischer Truppen. Im Vatikan wird der Betroffenen nun mit einer eigenen Krippe gedacht.

Erstellt: 12.12.2022
Aktualisiert: 13.12.2022
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Eine Krippenszene im Stahlwerk Azovstal in Mariupol ist Teil der diesjährigen Krippenausstellung im Vatikan. Am Donnerstagnachmittag wurde die Schau in den Kolonnaden des Petersplatzes eröffnet. Anwesend waren dabei auch Vertreter der ukrainischen Vatikan-Botschaft. Untermalt wurde die offizielle Eröffnung durch Kurienkardinal Rino Fisichella von traditionellen Weihnachtsliedern aus der Ukraine.

Insgesamt zeigt die Ausstellung 120 Krippen aus aller Welt und verschiedensten Materialen, etwa Zeitungspapier, Stoff, Kork, Holz, Keramik und Terrakotta. Die Krippe, die an das lange besetzte Stahlwerk in der Ukraine erinnern soll, wurde von einer Ordensfrau aus Donezk geschaffen. Unter den weiteren Ausstellungsstücken befinden sich zudem Krippenszenen, die auf den Klimawandel und die Migration über das Mittelmeer aufmerksam machen sollen. Wie jedes Jahr haben mehrere Schulen aus der Region Latium selbstgebastelte Krippen beigetragen. Eine russische Krippe gibt es in der aktuellen Ausstellung nicht.

Die fünfte internationale Schau „100 Weihnachtsszenen im Vatikan“ ist bis zum 8. Januar geöffnet. Die Krippen können ab Donnerstag kostenfrei und im Regelfall täglich von 10.00 bis 19.30 Uhr besichtigt werden. Am 24. und 31. Dezember schließt die Ausstellung bereits um 17.00 Uhr.

KNA