Menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte
Bild: © KNA

Menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte

Beim Abschluss des Weltsozialforum Migration am 30. November 2012 in Manila brachte Dr. Hildegard Hagemann im Namen der Deutschen Kommission Justitia et Pax Anerkennung und Glückwünsche zur Ratifizierung des jüngsten Abkommens der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) zum Schutz der Rechte von Hausangestellten gegenüber der philippinischen Regierung und Bevölkerung zum Ausdruck.

Erstellt: 03.12.2012
Aktualisiert: 11.07.2015
Lesedauer: 

Beim Abschluss des Weltsozialforum Migration am 30. November 2012 in Manila brachte Dr. Hildegard Hagemann im Namen der Deutschen Kommission Justitia et Pax Anerkennung und Glückwünsche zur Ratifizierung des jüngsten Abkommens der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) zum Schutz der Rechte von Hausangestellten gegenüber der philippinischen Regierung und Bevölkerung zum Ausdruck.

Die Philippinen sind nach Uruguay das zweite Mitgliedsland der IAO, das Hausangestellten ihr Recht auf umfassenden Arbeitnehmerschutz zusichert.

Weltweit arbeiten und leben ca. 100 Mio. mehrheitlich Frauen unter häufig prekären und unwürdigen Bedingungen in Privathaushalten. Die C189 , die am 16. Juni 2011 bei der IAO beschlossen wurde, bildet die Grundlage für jede nationale Gesetzgebung, die Rechtsansprüche für diese Arbeiterinnen zu verbessern. Voraussetzung ist die Ratifizierung des Abkommens, damit besonders auch Migrantinnen in ihren Arbeitsländern vor Ausbeutung und Übergriffen geschützt sind. Darüber hianus ist die Konvention ein großer Fortschritt nicht nur im Hinblick auf die Anerkennung der Hausarbeit als wichtiger Arbeitssektor in der Gesellschaft sondern auch ein Meilenstein für die Ermächtigung der Millionen Arbeitenden in der sogenannten informellen Wirtschaft.

Vorbild für Deutschland

„Deshalb ist es wichtig“, so Hildegard Hagemann weiter, „dass alle Mitglieder der IAO die C189 ratifizieren. Die Philippinen haben die Ratifizierung durch ein breites Bündnis von Hausangestelltengewerkschaften, Migrantenorganisationen, NRO und kirchlichen Einrichtungen in enger Zusammenarbeit mit der philippinischen Regierung erreicht. Dies muss Beispiel sein für alle Länder, auch für Deutschland. Auch in Deutschland bemühen wir uns mit den Gewerkschaften ebenso mit menschenrechtlichen, migrationspolitischen, wissenschaftlichen und kirchlichen Organisationen um die zügige Ratifizierung der C189.“

Das Programm des 5. Weltsozialforum vom 26. bis 30. November 2012 in Manila bot eine Serie von Workshops zum Stand der Umsetzung der Konvention C189 und ihrer Bedeutung in Bezug auf den Zusammenhang von Beschäftigungspolitik, Armutsbekämpfung und dem Erhalt natürlicher Ressourcen. Das Weltsozialforum unter dem Motto „Mobilität, Rechte und globale Modelle: auf der Suche nach Alternativen“ gab vielfältige Anstöße zur Entwicklung einer gerechten und nachhaltigen Zukunft.

Deutsche Kommission Justitia et Pax

Die Deutsche Kommission Justitia et Pax (Gerechtigkeit und Frieden) ist eine Art „Runder Tisch“ der katholischen Einrichtungen und Organisationen, die im Bereich der internationalen Verantwortung der Kirche in Deutschland tätig sind. Justitia et Pax erarbeitet kirchliche Beiträge zur Entwicklungs-, Friedens- und Menschenrechtspolitik Deutschlands. Mit Parlament, Regierung, Parteien und gesellschaftlichen Kräften wird ein ständiger Dialog in diesen Fragen geführt. Darüber hinaus entwickelt Justitia et Pax Konzepte für die internationale Arbeit der Kirche.