
2.000 kleine Könige
Mit rund 2.100 Mädchen und Jungen aus 12 deutschen Bistümern ist am Freitag die 55. Aktion Dreikönigssingen in Würzburg eröffnet worden. Auf dem Platz vor der Würzburger Residenz begrüßte der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann die kleinen Könige. "Ihr seid in der Lage, die frohe Botschaft in die Familien hineinzutragen", sagte Hofmann. Wenn sich Kirche so jung und frisch darstelle, könne sie selbst Skeptiker überzeugen. Die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder hat dieses Jahr das Motto "Segen bringen, Segen sein".
Aktualisiert: 11.07.2015
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Mit rund 2.100 Mädchen und Jungen aus 12 deutschen Bistümern ist am Freitag die 55. Aktion Dreikönigssingen in Würzburg eröffnet worden. Auf dem Platz vor der Würzburger Residenz begrüßte der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann die kleinen Könige. "Ihr seid in der Lage, die frohe Botschaft in die Familien hineinzutragen", sagte Hofmann. Wenn sich Kirche so jung und frisch darstelle, könne sie selbst Skeptiker überzeugen. Die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder hat dieses Jahr das Motto "Segen bringen, Segen sein".
Im Mittelpunkt steht die schlechte Gesundheitsversorgung für Kinder in Tansania. Von dort stammt auch der Bischof der Würzburger Partnerdiözese Mbinga, John C. Ndimbo. Er begrüßte die Sternsinger in seiner Landessprache Kisuaheli. Die Sternsinger fördern in Tansania unter anderem das "Under-Five-Programm". So können Kinder unter fünf Jahren in Gesundheitsstationen und Krankenhäusern kostenlos behandelt werden.
Bis zum Dreikönigstag ziehen rund eine halbe Million als Heilige Drei Könige verkleidete Mädchen und Jungen von Haus zu Haus. Sie sammeln Spenden und bringen den Segen "Christus mansionem benedicat" ("Christus segne dieses Haus"). Im Jahr 2012 sammelten die Sternsinger rund 42,4 Millionen Euro für Hilfsprojekte in der ganzen Welt. Seit 1959 kamen rund 814 Millionen Euro für über 63.000 Projekte in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa zusammen.
Interview
"Die Sternsinger sind ein Segen" - Prälat Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks "Die Sternsinger", berichtet von der aktuellen Aktion Dreikönigssingen und erläutert, was es mit dem Partnerland Tansania auf sich hat.Von Haus zu Haus
Demografischer Wandel und veränderte Gemeindestrukturen machten es in den vergangenen Jahren jedoch zunehmend schwieriger, ehrenamtliche Begleiter zu finden, sagte der Präsident des Kindermissionswerks "Die Sternsinger", Prälat Klaus Krämer, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Deshalb unterstütze die Aktion die Engagierten stärker organisatorisch und inhaltlich. "Wir wollen das noch intensivieren." Gleichzeitig verwies Krämer auf die steigenden Spendensummen.
Die Akzeptanz der Sternsinger sei immer noch sehr hoch, sagte Simon Rapp, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der KNA. Sie trägt die Sternsinger-Aktion zusammen mit dem Kindermissionswerk. "Wir merken, dass die überwiegende Zahl der Haustüren noch aufgeht." Selbst kirchenfernere Menschen nähmen die Botschaft der Heiligen Drei Könige gerne auf.
In den kommenden Tagen werden die Sternsinger nicht nur an den Haustüren für ihr Anliegen werben. Am 1. Januar feiern 20 Sternsinger aus dem Erzbistum Köln den Neujahrsgottesdienst mit Papst Benedikt XVI. im Petersdom. Drei Kinder in ihren Sternsinger-Gewändern werden während des Gottesdienstes die Gaben zum Altar bringen. Am 4. Januar sind Sternsinger aus allen 27 deutschen Bistümern bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu Gast. Am Dreikönigstag will Bundespräsident Joachim Gauck eine Abordnung von 45 Sternsingern aus dem Bistum Mainz in seinem Berliner Amtssitz Schloss Bellevue empfangen.