175 Jahre: Missio in München feiert Jubiläum
Bild: © missio

175 Jahre: Missio in München feiert Jubiläum

Mit einer Reihe von hochkarätigen Veranstaltungen und herausragenden Persönlichkeiten feiert das Internationale Katholische Missionswerk Missio in München im Jahr 2013 sein 175-jähriges Bestehen. 1838 wurde durch den bayerischen König Ludwig I. der „Ludwig Missionsverein“ ins Leben gerufen, der seit 1972 den Namen „Missio“ trägt. „175 Jahre erfolgreiche Arbeit für die Menschen in der Welt sind ein eindrucksvolles Zeichen gelebter Solidarität, aber zugleich auch eine Verpflichtung und ein Ansporn für die Zukunft“, so Missio-Präsident Pater Eric Englert osa.

Erstellt: 16.01.2013
Aktualisiert: 11.07.2015
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Mit einer Reihe von hochkarätigen Veranstaltungen und herausragenden Persönlichkeiten feiert das Internationale Katholische Missionswerk Missio in München im Jahr 2013 sein 175-jähriges Bestehen. 1838 wurde durch den bayerischen König Ludwig I. der „Ludwig Missionsverein“ ins Leben gerufen, der seit 1972 den Namen „Missio“ trägt. „175 Jahre erfolgreiche Arbeit für die Menschen in der Welt sind ein eindrucksvolles Zeichen gelebter Solidarität, aber zugleich auch eine Verpflichtung und ein Ansporn für die Zukunft“, so Missio-Präsident Pater Eric Englert osa.

Herausragende Persönlichkeiten zu Gast

Vorträge halten unter anderem der Journalist und Nahost-Experte Peter Scholl-Latour, der Schweizer Soziologe und Globalisierungskritiker Professor Jean Ziegler sowie der international bekannte Vordenker im interreligiösen Dialog und Jesuitenpater Dr. Sebastian Painadath, der im südindischen Kalady den christlichen Ashram „Sameeksha“ leitet. Scholl-Latour spricht über aktuelle politische Entwicklungen im diesjährigen Missio-Schwerpunktland Ägypten. Jean Ziegler analysiert Ursachen und Auswirkungen der Nahrungsmittelkrise vor dem Hintergrund von Klimawandel, Spekulation und Einflussnahme von Großkonzernen. Ihr Kommen zugesagt haben auch der aus dem Hause Wittelsbach stammende Missionsbenediktiner Pater Florian (Franz-Josef Prinz von Bayern), der als Missionar in Kenia wirkt, sowie Kardinal Telesphore Placidus Toppo, Erzbischof von Ranchi/Indien und Mitglied der vatikanischen Kongregation für die Evangelisierung der Völker.

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Festgottesdienste zum Jubiläum feiern Abtprimas Dr. Notker Wolf, oberster Repräsentant des Benediktinerordens mit Sitz in Rom (18. Mai, St. Bonifaz, München), und der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx (27. Oktober, Frauenkirche, München). Am 15. Mai wird in Anwesenheit von Landtagspräsidentin Barbara Stamm im Bayerischen Landtag die Karikaturenausstellung „Alle in einem Boot – Karikaturen zu Afrika und Europa“ eröffnet werden. An einem Festabend am 19. Oktober geben Ehrengäste aus Missio-Partnerländern Einblicke in ihre Arbeit. So spricht Bischof Kyrillos William über die Situation der christlichen Minderheit in Ägypten, der philippinische Erzbischof Orlando B. Quevedo schildert seine Arbeit im Dialog zwischen Christen und Muslimen in der Autonomieprovinz Mindanao.

Modernes Missionsverständnis – für die Eine Welt von morgen

„Die Kirche will der Globalisierung ein menschliches Gesicht geben, indem wir nicht einfach nur nebeneinander her leben, sondern miteinander als Schwestern und Brüder“, umschreibt Missio-Präsident Pater Eric Englert das Anliegen von Missio. Als Internationales Katholisches Missionswerk setzt sich Missio für eine gerechtere Welt ein, in der alle Menschen in Würde und Freiheit leben können. Deshalb unterstützt Missio die Arbeit der Projektpartner in Afrika, Asien und im pazifischen Raum.

Missio in München

König Ludwig I. (1825-1848) erlaubte 1838 die Gründung eines Missionsvereins, der zunächst die aus Bayern stammenden Auswanderer in Nordamerika, dann auch Missionare in Afrika, Asien und im pazifischen Raum unterstützte. Am 12. Dezember 1838 genehmigte der König die Satzung des „Ludwig Missionsvereins“. 1862 erhielt der Verein den Status einer Körperschaft des Öffentlichen Rechts. 1922 wird der Verein von Papst Pius XI. (1922-1939) zum Päpstlichen Missionswerk erhoben. Er führte auch 1926 den „Sonntag der Weltmission“ ein, der sich zur größten Solidaritätsaktion der katholischen Kirche weltweit entwickelt hat. Seit 1972 trägt der Ludwig Missionsverein den zusätzlichen Namen „Missio Internationales Katholisches Missionswerk“.