„Begeisterte Menschen und Christus in der Mitte“
Bild: © Missio

„Begeisterte Menschen und Christus in der Mitte“

Neue Wege wie jeder Christ seinen Glauben in Zeiten von großer Gemeindezusammenlegung im Alltag lebendig erfahren kann, zeigte der ökumenische Kongress Kirche hoch zwei . Vom 14. bis 16. Februar fand er in Hannover statt. Mit dabei war auch das Internationale Katholische Missionswerk Missio aus Aachen. Susanne Kruza fragte Dr. Norbert Nagler, Leiter der Missio-Bildungsabteilung, nach seinem Fazit des Kongresses.

Erstellt: 19.02.2013
Aktualisiert: 11.07.2015
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Neue Wege wie jeder Christ seinen Glauben in Zeiten von großer Gemeindezusammenlegung im Alltag lebendig erfahren kann, zeigte der ökumenische Kongress Kirche hoch zwei . Vom 14. bis 16. Februar fand er in Hannover statt. Mit dabei war auch das Internationale Katholische Missionswerk Missio aus Aachen. Susanne Kruza fragte Dr. Norbert Nagler, Leiter der Missio-Bildungsabteilung, nach seinem Fazit des Kongresses.

Frage: Welche Impulse wurden von Missio in den Kongress eingebracht?

Dr. Norbert Nagler: Der Kongress „Kirche hoch zwei“ ist das Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit mit dem Bistum Hildesheim, in der wir nach der Zukunft der Kirche in einem weltweiten Kontext fragen. Das hat sich auf dem Kongress als hilfreich erwiesen. Mit Dr. Estela Padilla aus dem Pastoralinstitut Bukal ng Tipan in Manila/Philippinen konnten wir von Missio Aachen eine der wichtigen Stimmen des internationalen, weltkirchlichen Diskurses einbringen und zeigen, wie eine Kirche der Zukunft aussehen kann. Ihre Vorstellungen einer partizipatorischen Kirche, die ein neues Modell von Leitung und Amt mit im Blick hat, war hier einer der gewichtigen Beiträge.

Frage: Wie waren die Reaktionen der Teilnehmer auf diese Impulse?

Dr. Norbert Nagler: Die Teilnehmer des Kongresses empfanden den Blick in die Weltkirche als hilfreich. Die Frage nach dem Leitungsverständnis in den Gemeinden stieß auf großes Interesse. Auch wurde danach gefragt, wie sich solche Aufbrüche institutionell und mittelfristig absichern lassen. Wir von Missio sind bei dem Kongress auf Leute gestoßen, die versuchen eine Kirche der Zukunft zu realisieren und dankbar waren, mit Menschen aus aller Welt darüber ins Gespräch zu kommen. Manche Teilnehmer haben auch geäußert, dass sie gerne mit Missio auf Lern-und Begegnungsreisen nach Afrika, Asien und Ozeanien fahren möchten, um sich etwas für ihre Gemeinden in Deutschland abzuschauen.

Frage: Welche Impulse nimmt Missio aus diesem dreitätigen Kongress für seine künftige Arbeit mit?

Dr. Norbert Nagler: Aus meiner Sicht hat es sich für Missio gelohnt den Kongress zu unterstützen. Es ist gut, sich als katholisches Missionswerk mit pastoralem Schwerpunkt in diese Prozesse ökumenischen Suchens und Fragens sichtbar einzubringen. Global denken und lokal handeln, lautet für mich die Devise, für die ich bei Missio weiterhin stehe. Als Verantwortlicher für die Bildungsarbeit bei Missio interessiert mich auch der neu entstehende Nachfolgekurs des Kongresses „Kirche hoch zwei“, bei dem wir prüfen werden, wo und wie wir uns einbringen können.

Frage: Wenn sie jetzt in drei Stichworten die Bilanz des Kongresses zusammenfassen sollten, wie würde sie dann lauten?

Dr. Norbert Nagler: Begeisterte Menschen, partizipatorische Leitung und Christus in der Mitte der Gemeinden und kleinen Gemeinschaften.

Das Interview führte Susanne Kruza

Kongress „Kirche hoch zwei“

Der ökumenische Kirchenkongress fand vom 14. bis 16 Februar in Hannover statt. Eine umfangreiche Dokumentation der Ergebnisse finden Sie auf der Webseite der Veranstaltung: