Startschuss für die „Woche der Brüderlichkeit“

Startschuss für die „Woche der Brüderlichkeit“

Mit einem Festakt im Kasseler Staatstheater wird am Sonntag die bundesweite „Woche der Brüderlichkeit“ eröffnet. Die vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit veranstaltete Woche steht unter dem Leitwort „Sachor (Gedenke!): Der Zukunft ein Gedächtnis“. Die Aktionswoche richtet sich mit zahlreichen Veranstaltungen gegen weltanschaulichen Fanatismus und religiöse Intoleranz.

Erstellt: 27.02.2013
Aktualisiert: 11.07.2015
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Mit einem Festakt im Kasseler Staatstheater wird am Sonntag die bundesweite „Woche der Brüderlichkeit“ eröffnet. Die vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit veranstaltete Woche steht unter dem Leitwort „Sachor (Gedenke!): Der Zukunft ein Gedächtnis“. Die Aktionswoche richtet sich mit zahlreichen Veranstaltungen gegen weltanschaulichen Fanatismus und religiöse Intoleranz.

Im Rahmen der Eröffnungsfeier wird dem Frankfurter Fritz Bauer Institut zur Erforschung der Geschichte und Wirkung des Holocaust sowie der Schriftstellerin und Übersetzerin Mirjam Pressler (72) die Buber-Rosenzweig-Medaille 2013 des Koordinierungsrates verliehen.

Die Auszeichnung, die der Rat seit 1968 vergibt, ist benannt nach den jüdischen Philosophen Martin Buber (1878–1965) und Franz Rosenzweig (1886–1929). Sie wird vergeben an Personen, Institutionen oder Initiativen für Verdienste insbesondere um eine Verständigung zwischen Christen und Juden.

Zur Eröffnungsfeier werden unter anderen der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, erwartet. Die „Woche der Brüderlichkeit“ ist die 61. Das hr-fernsehen überträgt die Eröffnungsfeier ab 11.30 Uhr live.

Woche der Brüderlichkeit

Die „Woche der Brüderlichkeit“ richtet sich gegen weltanschaulichen Fanatismus und religiöse Intoleranz. Seit 1952 wird die bundesweite Aktionsreihe jeweils im März vom „Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ veranstaltet. Ihm gehören rund 80 Gruppen an. Sie setzen sich ein für Verständigung und Versöhnung zwischen Christen und Juden, wenden sich gegen Judenfeindschaft und gegen Diskriminierung, sei es aus religiösen, weltanschaulichen, politischen, sozialen oder ethnischen Gründen. Dem Kuratorium des Koordinierungsrates gehören unter anderem der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Alois Glück, der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff und Präses Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, an. Jeweils zum Auftakt der „Woche der Brüderlichkeit“ verleiht der 1949 gegründete Koordinierungsrat seit 1968 die Buber-Rosenzweig-Medaille. Sie ist benannt nach den jüdischen Philosophen Martin Buber (1878–1965) und Franz Rosenzweig (1886–1929). Mit ihr ausgezeichnet werden Personen, Institutionen oder Initiativen für Verdienste um eine Verständigung zwischen Christen und Juden. Zu den Trägern der Medaille gehören etwa der Geigenvirtuose Yehudi Menuhin (1916–1999), Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker und der vormalige Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne).