
Missio-Stiftung feiert zehnjähriges Jubiläum
Mit einem Startkapital von 50.000 Euro wurde die Stiftung Ecclesia Mundi vor zehn Jahren gegründet. Heute verfügt die Förderstiftung des Internationalen Katholischen Missionswerk Missio in München über ein Stiftungsvermögen von rund acht Millionen Euro, einschließlich des Anteils aus fünf Treuhandstiftungen. Am 15. März wurde gemeinsam mit zahlreichen Stiftern Jubiläum im Haus der Weltkirche gefeiert.
Aktualisiert: 11.07.2015
Lesedauer:
Mit einem Startkapital von 50.000 Euro wurde die Stiftung Ecclesia Mundi vor zehn Jahren gegründet. Heute verfügt die Förderstiftung des Internationalen Katholischen Missionswerk Missio in München über ein Stiftungsvermögen von rund acht Millionen Euro, einschließlich des Anteils aus fünf Treuhandstiftungen. Am 15. März wurde gemeinsam mit zahlreichen Stiftern Jubiläum im Haus der Weltkirche gefeiert.
Ehrengast der Jubiläumsveranstaltung war der langjährige Missio-Partner Bischof Kyrillos William Samaan aus der Diözese Assiut/Ägypten. Ihm war es wichtig, den Stiftern und Spendern persönlich zu berichten, was ihre Unterstützung bewirkt: „Über 40.000 Menschen konnten wir mit unserer Projektarbeit in Ägypten schon erreichen.“ In seiner Heimat kümmert sich der Bischof unter anderem um Jugendliche ohne Schulabschluss, Menschen mit geistiger Behinderung, Straßenkinder, und werdende Mütter, die auf Hilfe angewiesen sind. Möglich sei das vor allem wegen der zahlreichen Stifter und Unterstützer aus Deutschland. Für die Christen in Ägypten bedeute die Möglichkeit, sich sozial engagieren zu können derzeit allerdings noch mehr als reine Hilfsarbeit, erklärte er. „Die Lage in Ägypten ist für uns Christen zurzeit besonders schwierig.“ Die Sozialarbeit der Christen sei dabei ein Weg, Brücken zu der muslimischen Mehrheit zu bauen und eine Möglichkeit, die Rolle der Christen in der Gesellschaft zu stärken.
„Wir betrachten unsere Projektpartner nicht als Bittsteller, die um Almosen betteln. Sondern als Partner, die uns sagen können, was vor Ort gebraucht wird.“
Missio-Präsident Pater Eric Englert osa dankte den Stiftern für ihr Engagement. „Sie tragen wesentlich dazu bei, die Unterstützung für unsere Projektpartner langfristig zu sichern.“ Da der Kapitalstock nicht angegriffen wird, ist eine jährliche Ausschüttung möglich. Ziel ist, durch Zustiftungen höhere Zinserträge zu erzielen, um damit die Projektarbeit weiter zu stärken. Seit ihrer Gründung konnte die Stiftung Ecclesia Mundi bereits über eine Millionen Euro für Missio-Projekte zur Verfügung stellen. Wie wichtig Missio dabei das Wort „Partnerschaft“ ist, erklärte Simone Rappel, Leiterin der Missio-Bildungsabteilung, in ihrem Vortrag „Empowerment und Inspiration – Lernerfahrungen aus der Weltkirche“: „Wir betrachten unsere Projektpartner nicht als Bittsteller, die um Almosen betteln. Sondern als Partner, die uns sagen können, was vor Ort gebraucht wird. Sie haben das Know-how, wir unterstützen durch finanzielle Mittel.“
Als Vertreter des Stiftungsrates dankte Weihbischof Bernhard Haßlberger den Stiftern für ihren Beitrag, denn die Möglichkeit auf Bildung sei eine „Selbstbehauptungsstrategie“ für die Menschen in Afrika, Asien und Ozeanien.