30 Millionen Sklavenarbeiter weltweit

Rund 30 Millionen Menschen werden weltweit zur Arbeit gezwungen. Zu diesem Ergebnis kommt der Global Slavery Index 2013, den die Walk Free Foundation am Donnerstag im australischen Perth vorstellte. Die Organisation, die sich gegen moderne Sklaverei einsetzt, recherchierte in 162 Ländern zu dem Thema. In die Studie seien Berichte von Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und Medien eingeflossen. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) der Vereinten Nationen geht von 21 Millionen Sklavenarbeitern aus.

Erstellt: 18.10.2013
Aktualisiert: 12.07.2015
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Rund 30 Millionen Menschen werden weltweit zur Arbeit gezwungen. Zu diesem Ergebnis kommt der Global Slavery Index 2013, den die Walk Free Foundation am Donnerstag im australischen Perth vorstellte. Die Organisation, die sich gegen moderne Sklaverei einsetzt, recherchierte in 162 Ländern zu dem Thema. In die Studie seien Berichte von Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und Medien eingeflossen. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) der Vereinten Nationen geht von 21 Millionen Sklavenarbeitern aus.

Die Walk Free Foundation ordnete unter anderem auch Zwangsverheiratung und Menschenhandel der modernen Sklaverei zu. Dem Bericht zufolge leben die meisten Betroffenen in Indien, nämlich 14 Millionen. In Mauretanien sei die Zahl der Sklavenarbeiter gemessen an der Bevölkerung am größten: Jeder vierte Mauretanier wird demnach zur Arbeit gezwungen.

In dem Bericht heißt es weiter, dass in 10 Ländern 76 Prozent aller Sklavenarbeiter lebten. Die Studie solle Regierungen helfen, verborgene Verbrechen wie Menschenschmuggel zu bekämpfen, hieß es. Die Autoren schätzen, dass in Deutschland 10.000 Sklavenarbeiter lebten. Am besten stehen den Angaben zufolge Island, Irland und Großbritannien da. Jedoch gebe es auch in diesen Ländern Zwangsarbeit. In Großbritannien lebten schätzungsweise 4.200 Betroffene.