Kolumbiens Kirche erinnert an Opferrechte

Kolumbiens katholische Kirche pocht beim Friedensdialog zwischen Regierung und Guerilla-Organisation FARC auf die Opferrechte. „Es müssen auch die vordringlichen Rechte der Opfer nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung berücksichtigt werden“, sagte Kardinal Ruben Salazar Gomez dem lateinamerikanischen Pressedienst Aciprensa (Montag Ortszeit).

Erstellt: 18.12.2013
Aktualisiert: 12.07.2015
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Kolumbiens katholische Kirche pocht beim Friedensdialog zwischen Regierung und Guerilla-Organisation FARC auf die Opferrechte. „Es müssen auch die vordringlichen Rechte der Opfer nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung berücksichtigt werden“, sagte Kardinal Ruben Salazar Gomez dem lateinamerikanischen Pressedienst Aciprensa (Montag Ortszeit).

Der Erzbischof von Bogotá und Vorsitzende der Kolumbianischen Bischofskonferenz forderte, dass die für Gewalt verantwortlichen Gruppen zur Verantwortung gezogen werden müssten. Der Friedensprozess dürfe auf keinen Fall zu einer Straflosigkeit führen.

Die Verhandlungen zwischen der Regierung und der Guerilla hatten Mitte Oktober 2012 in Oslo begonnen und werden in Etappen in Havanna fortgesetzt. Diese Woche steht die nächste Gesprächsrunde an. Bislang haben sich beide Seiten auf eine Agrarreform und die Integration der FARC in das politische System verständigt. Vier weitere Punkte, darunter der Drogenhandel und die Entschädigung der Opfer, stehen noch auf der Verhandlungsagenda. Ziel ist es, den jahrzehntelangen bewaffneten Konflikt im Land zu beenden.

Die FARC entstand 1964. Mit rund 9.200 Kämpfern ist sie die größte lateinamerikanische Rebellenorganisation. Ihr werden schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Die EU stuft sie als Terrororganisation ein. Neben der FARC sind auch rechtsgerichtete Paramilitärs und die Armee für schwere Menschenrechtsverletzungen in Kolumbien verantwortlich.