
Sternsinger sammeln Spenden für Flüchtlingskinder
In den Tagen rund um das heutige Dreikönisgfest ziehen bundesweit wieder rund eine halbe Million Sternsinger von Haus zu Haus und sammeln Spenden für Kinder in Not. Im Mittelpunkt der 56. Aktion Dreikönigssingen unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein“ stehen Hilfsprojekte für Flüchtlingskinder, erklärte Klaus Krämer, der Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“ in Aachen: „Fast die Hälfte der rund 45 Millionen Flüchtlinge weltweit sind jünger als 18 Jahre, und auf ihr Schicksal wollen wir besonders aufmerksam machen.“
Aktualisiert: 12.07.2015
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In den Tagen rund um das heutige Dreikönisgfest ziehen bundesweit wieder rund eine halbe Million Sternsinger von Haus zu Haus und sammeln Spenden für Kinder in Not. Im Mittelpunkt der 56. Aktion Dreikönigssingen unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein“ stehen Hilfsprojekte für Flüchtlingskinder, erklärte Klaus Krämer, der Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“ in Aachen: „Fast die Hälfte der rund 45 Millionen Flüchtlinge weltweit sind jünger als 18 Jahre, und auf ihr Schicksal wollen wir besonders aufmerksam machen.“
Beispielland der weltweit größten Hilfsaktion von Kindern für Kinder ist diesmal Malawi in Südostafrika. TV-Moderator und Filmemacher Willi Weitzel („Willi will''s wissen“) hat dort für die Sternsinger ein großes Flüchtlingslager besucht und einen Film gedreht über das Leben der Kinder, die vor Krieg und Gewalt aus ihrer Heimat fliehen mussten. „Ich habe dort viel Leid gesehen, aber auch erlebt, wie viel Hoffnung die Kinder durch die neue Schule und andere Projekte bekommen, die durch die Spenden aus Deutschland finanziert werden“, betonte der ehemalige Sternsinger Weitzel.
Christus mansionem benedicat
Bei der Aktion ziehen die Kinder in den bunten Gewändern der Heiligen Drei Könige durch die Straßen und schreiben den mit der Jahreszahl verbundenen Segenswunsch „C+M+B“ an die Haustüren. Die Abkürzung steht für die Bitte „Christus mansionem benedicat“ („Christus segne dieses Haus“). Zugleich weisen sie auf die Namen der drei „Weisen aus dem Morgenland“ hin – Caspar, Melchior und Balthasar –, die nach den biblischen Berichten dem Stern von Bethlehem bis zum neugeborenen Jesuskind folgten.
Träger des seit 1959 organisierten Dreikönigssingens sind das Aachener Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Im vergangenen Jahr sammelten die Sternsinger bundesweit rund 43,7 Millionen Euro. Mit dem Geld werden etwa 2.000 Hilfsprojekte in mehr als 100 Ländern weltweit unterstützt.
Heute empfängt Bundespräsident Gauck die Sternsinger
Papst Franziskus hatte am Neujahrstag Sternsinger aus Deutschland und Österreich im Vatikan begrüßt und ihnen für ihren großen Einsatz gedankt. Auch Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) werden am 6. und 7. Januar wie jedes Jahr Abordnungen der Sternsinger in Berlin empfangen.
Neben dem Segen für jedes Haus und den Spenden geht es bei der aktuellen Aktion des katholischen Hilfswerks aber auch darum, auf das Schicksal von Flüchtlingskindern in Deutschland aufmerksam zu machen, betonte Krämer. Außerdem hofft er darauf, dass die Diskussionen um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst und das Thema Kirchenfinanzen keinen negativen Einfluss auf die Spendenbereitschaft haben werden: „Wir haben die Kinder und ihre Begleiter auf mögliche kritische Fragen vorbereitet und können nur immer wieder betonen, dass unsere Hilfe wirklich zu 100 Prozent den Kindern in Not zugutekommt.“