Internationales Bischofstreffen in Israel und Palästina

Dreizehn katholische Bischöfe aus neun Ländern reisen am Samstag zum traditionellen Solidaritätstreffen mit den Christen im Nahen Osten nach Israel und Palästina. Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mit. Von deutscher Seite wird der Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Naher und Mittlerer Osten“ der Kommission Weltkirche, der Rottenburger Weihbischof Thomas Maria Renz, an dem Treffen teilnehmen. Eingeladen hat der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal, bis zum 16. Januar.

Erstellt: 07.01.2014
Aktualisiert: 12.07.2015
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Dreizehn katholische Bischöfe aus neun Ländern reisen am Samstag zum traditionellen Solidaritätstreffen mit den Christen im Nahen Osten nach Israel und Palästina. Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mit. Von deutscher Seite wird der Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Naher und Mittlerer Osten“ der Kommission Weltkirche, der Rottenburger Weihbischof Thomas Maria Renz, an dem Treffen teilnehmen. Eingeladen hat der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal, bis zum 16. Januar.

Die zum 14. Mal stattfindende Konferenz tagt in diesem Jahr in Jerusalem, Tel Aviv, Bethlehem und Gaza. Die ersten beiden Tage dienen einem Besuch der Bischöfe im Gazastreifen, wo sie sich über die schwierige Situation der dort lebenden Christen informieren und ihnen Solidarität bezeugen wollen. Außerdem sind Begegnungen mit Repräsentanten des Islam sowie Besuche in den katholischen Schulen und bei Caritas-Projekten geplant.

Katholisches Schulwesen besonders im Blick

An den darauffolgenden Tagen sind eine Diskussion mit Professoren und Studenten der katholischen Universität Bethlehem sowie politische Gespräche mit Vertretern der israelischen Regierung und der Palästinensischen Autonomiebehörde vorgesehen. In Tel Aviv soll es einen Austausch mit diplomatischen Vertretern aus westlichen Ländern geben, darunter aus den USA, Großbritannien und Frankreich, um den Fortgang des Friedensprozesses zu erörtern. Mit einem Gebet in Cremisan, wo die von Israel verfügte Grenzziehung zu den palästinensischen Gebieten mit besonderen Härten für die Zivilbevölkerung verbunden ist, wollen die Bischöfe auf die humanitären Probleme des ungelösten Konflikts zwischen den Völkern im Nahen Osten hinweisen.

Einen Schwerpunkt des bischöflichen Programms stellt das katholische Schulwesen dar. Unter anderem ist ein Besuch der Schmidt-Schule für palästinensische Mädchen vorgesehen, die in Trägerschaft des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande steht. Den kirchlichen Schulen wird eine zentrale Rolle für den Erhalt christlichen Lebens im Nahen Osten beigemessen. An der Konferenz nehmen auch Bischöfe unter anderem aus Südafrika, Frankreich, Kanada, Irland, Großbritannien, den USA und Polen teil.