Kolumbiens Regierung will Wahrheitskommission einrichten
Kolumbiens Regierung will nach einem möglichen Friedensabkommen mit der FARC-Guerilla eine Wahrheitskommission einrichten. Der Chefunterhändler der Regierung, Humberto de la Calle, sagte zum Abschluss der 22. Verhandlungsrunde der Friedensgespräche in Havanna (Kuba) am Sonntag (Ortszeit), eine solche Kommission sei ein zentrales Element für Frieden und Versöhnung im Land. Die FARC hat eine Einrichtung bereits während der laufenden Gespräche gefordert.
Aktualisiert: 12.07.2015
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Kolumbiens Regierung will nach einem möglichen Friedensabkommen mit der FARC-Guerilla eine Wahrheitskommission einrichten. Der Chefunterhändler der Regierung, Humberto de la Calle, sagte zum Abschluss der 22. Verhandlungsrunde der Friedensgespräche in Havanna (Kuba) am Sonntag (Ortszeit), eine solche Kommission sei ein zentrales Element für Frieden und Versöhnung im Land. Die FARC hat eine Einrichtung bereits während der laufenden Gespräche gefordert.
Zuvor hatten beide Seiten mitgeteilt, man habe in den Gesprächen wichtige Fortschritte zum Problem des Drogenhandels erzielt. Die nächste Verhandlungsrunde beginnt am Freitag. Seit Ende 2012 finden in Havanna Friedensgespräche zwischen der Regierung und der FARC statt. Nach Einigungen über die Frage der ländlichen Entwicklung und einer politischen Teilhabe der Guerilla sprechen die Verhandlungsdelegationen derzeit über das Thema Drogenhandel.
Die FARC entstanden 1964. Mit rund 9.200 Kämpfern ist sie die größte Rebellenorganisation Lateinamerikas. Ihr werden schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Die EU stuft sie als Terrororganisation ein. Neben den FARC sind auch rechtsgerichtete Paramilitärs und die Armee für schwere Menschenrechtsverletzungen in Kolumbien verantwortlich.