
Kicken für den Frieden
Am Montagabend um 20.45 Uhr war Anpfiff im römischen Olympiastadion. Auf dem Platz standen Fußballstars wie Lionel Messi, Ronaldinho, Gianluigi Buffon und Andrea Pirlo. Auch die aktuellen Weltmeister Lukas Podolski und Mesut Özil waren mit dabei. Das Spiel war aber nicht etwa von der FIFA geplant, sondern ein Impuls von Papst Franziskus. So gab es vor dem Spiel für die Fußballer statt letzter Motivation von den Spielerfrauen ein Treffen mit dem Pontifex in der vatikanischen Audienzhalle.
Aktualisiert: 12.07.2015
Lesedauer:
Am Montagabend um 20.45 Uhr war Anpfiff im römischen Olympiastadion. Auf dem Platz standen Fußballstars wie Lionel Messi, Ronaldinho, Gianluigi Buffon und Andrea Pirlo. Auch die aktuellen Weltmeister Lukas Podolski und Mesut Özil waren mit dabei. Das Spiel war aber nicht etwa von der FIFA geplant, sondern ein Impuls von Papst Franziskus. So gab es vor dem Spiel für die Fußballer statt letzter Motivation von den Spielerfrauen ein Treffen mit dem Pontifex in der vatikanischen Audienzhalle.
„Das Sportereignis dieses Abends ist eine hochsymbolische Geste, die verstehen lässt, dass es möglich ist, die Kultur der Begegnung und eine Welt des Friedens aufzubauen“, sagte Papst Franziskus beim Empfang der Spieler. Gläubige verschiedener Religionen könnten in Harmonie und in gegenseitigem Respekt miteinander leben, ohne dabei ihre Identität aufzugeben.
Gemeinsam gegen Diskriminierung
Der Sport könne universelle Werte wie Treue, das Teilen, Empfänglichkeit, Dialog und gegenseitiges Vertrauen fördern, die jedem Menschen zu Eigen seien, erklärte Franziskus. Alle Kicker – ob Christ oder Muslim, Jude oder Buddhist – könnten gemeinsam ein klares Zeichen setzen gegen jede Form von Diskriminierung. Nach Angabe der Veranstalter waren an dem Spiel Gläubige fast aller Weltreligionen beteiligt. „Diskriminierung heißt Verachtung, und ihr sagt mit dem Fußballspiel heute Abend nein zu jeder Diskriminierung“, betonte Franziskus.
Durch ihre Rolle als Vorbilder für viele Jugendliche seien die Spieler in einer besonders verantwortungsvollen Position. „Es ist wichtig, dass ihr ihnen ein gutes Beispiel gebt, auf dem Spielfeld wie außerhalb“, so der Papst.
Religionen als Werkzeuge des Friedens
In Bezug auf die verschiedenen Religionen sagte Franziskus, dass sie besonders dazu aufgerufen seien, sich zu Werkzeugen des Friedens, niemals des Hasses zu machen. „Denn im Namen Gottes darf stets und ausschließlich die Liebe weitergetragen werden.“
„Denn im Namen Gottes darf stets und ausschließlich die Liebe weitergetragen werden.“
Mit ins Stadion gab Franziskus den Spielern ein Olivenbäumchen als Zeichen des Friedens. Und auch dort war er durch eine Videobotschaft präsent. Das Zusammentreffen der internationalen Fußballstars stehe für die Hoffnung auf Frieden, sagte er darin vor mehreren zehntausend Zuschauern.
Organisiert wurde das interreligiöse Match für den Frieden von der an der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften angesiedelten Einrichtung „Scholas Occurentes“ und der Stiftung „P.U.P.I.“ des langjährigen Kapitäns von Inter Mailand, Javier Zanetti. Beide unterstützen mit den Einnahmen Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche. (tlp/rv/KNA)