Bischöfe fordern Wandel in Kuba
Die Kubanische Bischofskonferenz ruft die kommunistische Regierung des Landes zu grundlegenden Wirtschaftsreformen auf. Zugleich wenden sich die Bischöfe im Rahmen ihres am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Plans für die pastorale Arbeit bis 2020 an die USA mit dem Appell, das jahrzehntelange Wirtschaftsembargo aufzuheben. Die Bevölkerung leide unter den Folgen der Blockade.
Aktualisiert: 12.07.2015
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Die Kubanische Bischofskonferenz ruft die kommunistische Regierung des Landes zu grundlegenden Wirtschaftsreformen auf. Zugleich wenden sich die Bischöfe im Rahmen ihres am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Plans für die pastorale Arbeit bis 2020 an die USA mit dem Appell, das jahrzehntelange Wirtschaftsembargo aufzuheben. Die Bevölkerung leide unter den Folgen der Blockade.
In ihrem Papier berufen sich die Bischöfe unter anderen auf die beiden Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI., die sich während ihrer Kuba-Besuche 1998 und 2012 bereits für eine Aufhebung der US-Sanktionen ausgesprochen hatten.
Bischöfe fordern Dialog
Weiter heißt es in dem Pastoralplan, viele Kubaner wünschten sich einen Staat, der weniger bürokratisch, aber dafür partizipativer sei. Den Anhängern des Castro-Regimes halten die Bischöfe dagegen vor, diesen Ansatz nicht zu akzeptieren und das Vaterland mit einer Ideologie oder einer Partei zu verwechseln.
„Der Dialog zwischen den unterschiedlichen Gruppen, die unsere Gesellschaft bilden, ist der einzige Weg, um soziale Transformationen, die es in Kuba geben muss, zu erreichen und zu unterstützen“, betonen die Bischöfe. Als besorgniserregend und wenig konstruktiv bezeichnen sie Verhaftungen und Gewalt gegen Dissidenten. (KNA)