Ein Stipendienprogramm für die Weltkirche

Ein Stipendienprogramm für die Weltkirche

Am Dienstag, den 30. September 2014, wurde das Theologische Stipendienprogramm Albertus Magnus an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt/Main feierlich eröffnet. Das von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) gegründete Programm stellt eine Studienförderung für ausländische Studierende der Theologie dar, die ein Lizentiat oder eine Promotion in Deutschland anvisieren.

Erstellt: 09.10.2014
Aktualisiert: 12.07.2015
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Am Dienstag, den 30. September 2014, wurde das Theologische Stipendienprogramm Albertus Magnus an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt/Main feierlich eröffnet. Das von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) gegründete Programm stellt eine Studienförderung für ausländische Studierende der Theologie dar, die ein Lizentiat oder eine Promotion in Deutschland anvisieren.

Nachdem der Startschuss des Stipendienprogramms mit der Förderung von Stipendiaten bereits im Oktober 2013 gefallen war, wurde am Ende des ersten Studienjahres die Eröffnung gebührend gefeiert. Unter Vorsitz des Bischofs Dr. Stephan Ackermann baten die anwesenden Gäste in einer Eucharistiefeier zunächst um Gottes Segen für das Gelingen der weltkirchlichen Zusammenarbeit.

Bild: © Institut für Weltkirche und Mission

Als Mitglied der Kommission Weltkirche der DBK – in deren Hände lag die Gründung des Programms – erinnerte Bischof Ackermann in seiner Predigt an den Hl. Hieronymus. Der gebürtige Kroate reiste, ähnlich wie die Stipendiaten des Albertus Magnus-Programms, zu Studienzwecken ins damals weit entfernte Ausland (u.a. nach Rom und anschließend nach Trier, wie Bischof Ackermann betonte). Er kannte daher auch die schwierigen Momente in der Fremde.

Beim anschließenden akademischen Festakt hieß der Direktor des Stipendienprogramms Pater Dr. Markus Luber SJ die geförderten Stipendiaten willkommen, die aus unterschiedlichen Hochschulorten in Deutschland angereist waren. Mit einer ausführlichen Begrüßung der Vertreterinnen und Vertreter beteiligter weltkirchlicher Institutionen verdeutlichte er die komplexe Struktur des Programms. Diese erfordere von allen Beteiligten Geduld und Verständnis in der sich einspielenden Zusammenarbeit. Angesichts der Bedeutung des Stipendienprogramms für den weltkirchlichen Austausch bedankte sich Pater Luber für den bereits gemeinsam beschrittenen Weg.

Grußwort von Weltkirche-Bischof Schick

Erzbischof Dr. Ludwig Schick, der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der DBK, konnte zwar nicht anwesend sein, unterstrich aber in einem Grußwort die wichtige Rolle der Albertus Magnus-Stipendiaten für die Kirche in Deutschland. Diese seien nicht nur Träger zukünftiger Partnerschaften in der Weltkirche, sondern auch Missionare in Deutschland, die den Glauben mit uns teilten. Dazu bräuchten die Stipendiaten Offenheit, Durchhaltevermögen und Teamfähigkeit, was er ihnen auf diesem Weg ausdrücklich wünschte.

Bild: © Institut für Weltkirche und Mission

Den akademischen Festvortrag an diesem Abend hielt P. Prof. Dr. Michael Sievernich SJ, der weltkirchliche Erfahrung mit missionsgeschichtlicher Sachkenntnis in Verbindung brachte. Unter dem Titel „Translation des Evangeliums – Auf dem Weg zu einer interkulturellen Theologie in der Weltkirche“ spannte Pater Sievernich einen weiten Bogen exemplarischer Übersetzungstätigkeiten christlicher Missionare, der von Albertus Magnus, dem Namenspatron des Stipendienprogramms, bis in die Gegenwart reichte. Eine Translation der frohen Botschaft könne nicht auf eine Übertragung der Syntax und Semantik reduziert werden, sondern habe auch etwas mit dem personal-leibhaftigen Über-setzen in fremde Kulturen zu tun, wie es uns die Stipendiaten vor Augen führten.

14 neue Stipendiaten aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa

Nach dieser stimmungsvollen Eröffnung des Theologischen Stipendienprogramms stehen nun wieder die Ziele im Mittelpunkt, die mit der Gründung des Programms verbunden werden: die Rahmenbedingungen der Studienförderung ausländischer Studierender der Theologie zu verbessern, insbesondere die ideelle Begleitung und Förderung der Stipendiaten zu stärken. Letztlich soll der Austausch zwischen den Ortskirchen der verschiedenen Länder und Kulturen stimuliert werden, von dem auch die katholische Kirche und die Theologie in Deutschland profitieren. Es freut uns daher sehr, dass wir seit Oktober vierzehn neue Stipendiaten aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa im Programm begrüßen dürfen und sich dadurch der Kreis der Stipendiaten auf insgesamt 33 Doktoranden und Lizentianden erhöht.

Von Dr. Roman Beck, Institut für Weltkirche und Mission

Informationen über das Stipendienprogramm erhalten Sie hier.

Institut für Weltkirche und Mission

Das Institut für Weltkirche und Mission (IWM) ist ein wissenschaftliches Institut der Deutschen Bischofskonferenz an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen. Es wurde am 29. Juni 2009 gegründet. Das IWM widmet sich in Forschung und Lehre in theologischer Perspektive den Fragen von Weltkirche und weltkirchlicher Arbeit mit dem Schwerpunkt auf der missionarischen Sendung der Kirche.