Internationales Bischofstreffen im Heiligen Land

Unter dem Leitwort „Die leidenden und verwundbaren Völker des Heiligen Landes“ findet von Sonntag an zum 15. Mal ein internationales Bischofstreffen zur Solidarität mit Christen im Heiligen Land statt. Bis zum 15. Januar nehmen daran Vertreter nationaler Bischofskonferenzen aus elf Ländern sowie führende Repräsentanten der Kirche im Heiligen Land teil, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn bekannt gab.

Erstellt: 06.01.2015
Aktualisiert: 12.07.2015
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Unter dem Leitwort „Die leidenden und verwundbaren Völker des Heiligen Landes“ findet von Sonntag an zum 15. Mal ein internationales Bischofstreffen zur Solidarität mit Christen im Heiligen Land statt. Bis zum 15. Januar nehmen daran Vertreter nationaler Bischofskonferenzen aus elf Ländern sowie führende Repräsentanten der Kirche im Heiligen Land teil, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn bekannt gab.

Das jährliche Bischofstreffen verfolgt nach Angaben der Bischofskonferenz das Ziel, Christen und Kirchen im Heiligen Land zu stärken und zu ermutigen. Zu der Konferenz, die in Bethlehem und dem Gaza-Streifen stattfindet, hat der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal, eingeladen. Die Deutsche Bischofskonferenz wird durch den Vorsitzenden der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Triers Bischof Stephan Ackermann, und den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten der Kommission Weltkirche, den Rottenburger Weihbischof Thomas Maria Renz, vertreten.

Einen Schwerpunkt des Bischofstreffens bildet nach Angaben der Bischofskonferenz ein zweitägiger Besuch bei den rund 2.500 überwiegend orthodoxen Christen in Gaza. Bei Gesprächen mit den Pfarrgemeinden und caritativen Einrichtungen solle die Lage der christlichen Minderheit nach dem gewaltsamen Konflikt im Sommer 2014 zwischen der in Gaza regierenden Hamas und dem Staat Israel Thema sein. Mit ihrem Besuch wollten die Bischöfe Solidarität bezeugen, die besonders durch die Feier der Eucharistie in der lateinischen Pfarrgemeinde von Gaza, zu der rund 200 Gläubige gehören, zum Ausdruck gebracht werden solle.

Nach dem Treffen in Gaza besuchen die Bischöfe den israelischen Grenzort Sderot, der in der Vergangenheit immer wieder Ziel von palästinensischen Raketenangriffen wurde. An den folgenden Tagen halten sie sich zu Gesprächen und für Besuche von Caritasprojekten und Bildungseinrichtungen in Hebron und Bethlehem auf. In Cremisan, einer Stadt an der Grenze zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten, wollen die Bischöfe auf die humanitären Probleme des ungelösten Konflikts zwischen den Völkern im Nahen Osten hinweisen. (stz)