Auf nach Alaminos

Auf nach Alaminos

Reisetagebuch ‐ Die Reise von Papst Franziskus auf die Philippinen hat eindrücklich gezeigt: der Inselstaat im Pazifischen Ozean ist ein katholisches Schwergewicht. Rund sechs Millionen Gläubige besuchten die Abschlussmesse des Papstes in der Hauptstadt Manila. Nicht nur Franziskus, sondern auch die deutsche Kirche pflegt vielfältige Beziehungen zu den philippinischen Gläubigen. So auch das Bistum Limburg, das seit über 25 Jahren mit dem Bistum Alaminos auf den Philippinen partnerschaftlich verbunden ist.

Erstellt: 22.01.2015
Aktualisiert: 18.11.2022
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Die Reise von Papst Franziskus auf die Philippinen hat eindrücklich gezeigt: der Inselstaat im Pazifischen Ozean ist ein katholisches Schwergewicht. Rund sechs Millionen Gläubige besuchten die Abschlussmesse des Papstes in der Hauptstadt Manila. Nicht nur Franziskus, sondern auch die deutsche Kirche pflegt vielfältige Beziehungen zu den philippinischen Gläubigen. So auch das Bistum Limburg, das seit über 25 Jahren mit dem Bistum Alaminos auf den Philippinen partnerschaftlich verbunden ist.

Um den Dialog zu stärken, machen sich die Limburger Ende Januar auf den Weg zu ihren Partnern nach Südostasien. In der Zeit vom 23. Januar bis zum 8. Februar führen sie für das Internetportal Weltkirche ein Reisetagebuch, in dem sie ihre Erlebnisse festhalten.

Die Reisegruppe ist bunt gemischt und setzt sich aus Mitgliedern der AG „Alaminos“ und weiteren Interessierten zusammen. Ziel der Begegnung ist es, das Partnerbistum besser kennenzulernen, die philippinische Kultur zu erleben und die Partnergemeinden und Institutionen zu besuchen.

Buntes Programm

„Wir möchten erleben, was die Menschen bewegt, wie sie ihren Alltag meistern und ihren Glauben teilen“, erklärt Vanessa Treike aus der Abteilung Weltkirche im Vorfeld der Reise. Seit 2013 ist sie für die Bistumspartnerschaften in Limburg zuständig. „Im Anschluss an die Tage in Alaminos werden wir noch 1,5 Tage in der Stadt Olongapo sein und dort die Organisation PREDA besuchen“, so Treike. Die Menschenrechts- und Entwicklungsorganisation setzt sich seit über vier Jahrzehnten für die Belange von Armen und benachteiligten Menschen ein.

Während des Programms werden die beiden Limburger Freiwilligen, Caroline Braus und Friederike von Wallbrunn, die Reisegruppe vor Ort begleiten. Von ihren Erlebnissen in Alaminos berichten die beiden in einem eigenen Blog unter www.maka-tao.de .

Das Reisetagebuch der Limburger können Sie ab nächste Woche auf dem Internetportal Weltkirche lesen.

(lek)

Zur Partnerschaft

Die Partnerschaft zwischen den Diözesen Limburg und Alaminos begann 1987 mit dem Besuch von Altbischof Kamphaus im Rahmen des Exposure-Programms der Deutschen Kommission Justitia et Pax. Das Rückbegegnungsprogramm und weitere wechselseitige Begegnungen trugen zu einer Ausweitung der Kontakte bei. Heute umfasst die Partnerschaft mit den Philippinen Dialogprogramme, Gemeindepartnerschaften, Projektkooperationen sowie Freiwilligendienste. Mehr über die Partnerschaft der beiden Bistümer erfahren Sie auf der Webseite des Bistum Limburg:

Kirche auf den Philippinen

Die Philippinen sind außer dem kleinen Osttimor das einzige asiatische Land mit katholischer Bevölkerungsmehrheit. Rund 82 Prozent der knapp 100 Millionen Philippiner gehören der römischen Kirche an. 333 Jahre spanische Kolonialherrschaft haben den katholischen Glauben tief in der Gesellschaft verwurzelt. Der starke Volksglaube widerstand auch dem Versuch einer Protestantisierung nach Übernahme des Archipels durch die USA 1898. Heute wirken auf den Philippinen 131 Bischöfe und mehr als 9.200 Priester; es gibt rund 3.300 Gemeinden. Stark engagiert ist die philippinische Kirche im Bereich Bildung und Armenfürsorge. Hier ersetzt sie den fehlenden Sozialstaat und sorgt für eine starke Bindung der Menschen an die Institution. Eine große Rolle für das kirchliche Leben spielen auch die Basisgemeinden. In der Armutsdebatte zeigten sich aber immer wieder Gräben zwischen konservativen und eher befreiungstheologischen Positionen. Quelle: KNA