
Den Wandel gestalten
Die erste eigenständige Enzyklika von Papst Franziskus wird mit Spannung erwartet, zumal das Thema „Ökologie“ zum ersten Mal im Mittelpunkt eines solchen Kirchendokuments steht. Was für eine Enzyklika neu ist, stellt für das ökumenische Kooperationsprojekt „nachhaltig predigen“ ein vertrautes Terrain dar. Theologinnen und Theologen hinterfragen in diesem Projekt Bibelstellen nach ihrem Bezug zur Nachhaltigkeit. Seit 2010 werden die Predigtanregungen zu Ökologie, Gerechtigkeit und Frieden auch online zur Verfügung gestellt.
Aktualisiert: 12.07.2015
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Die erste eigenständige Enzyklika von Papst Franziskus wird mit Spannung erwartet, zumal das Thema „Ökologie“ zum ersten Mal im Mittelpunkt eines solchen Kirchendokuments steht. Was für eine Enzyklika neu ist, stellt für das ökumenische Kooperationsprojekt „nachhaltig predigen“ ein vertrautes Terrain dar. Theologinnen und Theologen hinterfragen in diesem Projekt Bibelstellen nach ihrem Bezug zur Nachhaltigkeit. Seit 2010 werden die Predigtanregungen zu Ökologie, Gerechtigkeit und Frieden auch online zur Verfügung gestellt.
Ergänzt werden die Predigtanregungen durch jährlich wechselnde Schwerpunktthemen. „Wandel gestalten“ lautet das Motto des aktuellen Kirchenjahrs 2014/15 . „Den Wandel gestalten bedeutet, aktiv zu werden, notwendige Veränderungen auf dem Weg hin in eine friedliche, sozial gerechte und sich in Liebe entfaltende Schöpfung anzugehen, die Weichen tatsächlich und praktisch neu stellen“, erklärt Michael Rentz, Projektleiter von „nachhaltig predigen“.
Ziel der Initiative sei es, Pfarrerinnen und Pfarrern Anregungen und Impulse zu geben, wie die Bibeltexte des jeweiligen Sonntags in den Zusammenhang eines global nachhaltigen Lebens und Handelns eingeordnet werden können. „Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung sind tief im Glauben verankert. Sie müssen uns Christinnen und Christen aber gelegentlich in Erinnerung gerufen werden“, so Rentz. Dies sei eine Aufgabe des Predigenden.
Die ökumenische Internetseite „nachhaltig predigen“ wird von zwanzig Bistümern und Landeskirchen, der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz, der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt (LANU) und der Niedersächsischen Akademie für Naturschutz (NNA) gestaltet und finanziert. Gefördert wird das Projekt von „Brot für die Welt“ und dem „Katholischen Fonds“. Es feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen. (lek)