Germanwatch: Am Donnerstag sind Ressourcen der Erde verbraucht

Konsum ‐ Am kommenden Donnerstag sind die Ressourcen der Erde für dieses Jahr verbraucht. Das erklärte die Umweltorganisation Germanwatch am Freitag in Bonn. Der „globale Erdüberlastungstag“ sei in diesem Jahr bereits am 13. August und damit noch einmal sechs Tage früher als im Vorjahr, so die Initiative. Sie rief dazu auf, den Ressourcenverbrauch drastisch zu verringern.

Erstellt: 08.08.2015
Aktualisiert: 08.08.2015
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Am kommenden Donnerstag sind die Ressourcen der Erde für dieses Jahr verbraucht. Das erklärte die Umweltorganisation Germanwatch am Freitag in Bonn. Der „globale Erdüberlastungstag“ sei in diesem Jahr bereits am 13. August und damit noch einmal sechs Tage früher als im Vorjahr, so die Initiative. Sie rief dazu auf, den Ressourcenverbrauch drastisch zu verringern.

1,5 Erden bräuchte die Weltbevölkerung derzeit, um den weltweiten Bedarf an Rohstoffen, Ackerland, Wasser und Wäldern nachhaltig zu decken, so Germanwatch weiter. Würden alle Länder weltweit so wirtschaften wie Deutschland, wären sogar 2,6 Planeten notwendig. Der ökologische Fußabdruck eines Deutschen sei damit zwar deutlich kleiner als der eines US-Amerikaners. Dennoch liege Deutschland im obersten Viertel aller Länder weltweit. Beim derzeitigen ökologischen Fußabdruck eines Inders würden hingegen nur die Hälfte der jährlich nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde verbraucht.

Mit einer Aktion vor dem Kanzleramt wollen Aktivisten verschiedener Organisationen wie INKOTA, Germanwatch, BUNDjugend, Naturschutzjugend, FairBindung, PowerShift, der Christlichen Initiative Romero und der Kampagne Stop Mad Mining am Donnerstag den übermäßigen Ressourcenverbrauch Deutschlands anprangern und die Bundesregierung auffordern, sich für eine zukunftsfähige und gerechte Ressourcenpolitik einzusetzen.

 

© KNA

 

Hintergrund

Der Erdüberlastungstag wird jedes Jahr vom Global Footprint Network berechnet. Dabei wird der gesamte Bedarf an Wäldern, Flächen, Wasser, Ackerland und Lebewesen, den die Menschen derzeit für ihre Lebens- und Wirtschaftsweise brauchen, der biologischen Kapazität der Erde, Ressourcen aufzubauen sowie Müll und Emissionen aufzunehmen, gegenübergestellt.