„Klimapilger“ setzen ihren Weg nach Paris fort
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„Klimapilger“ setzen ihren Weg nach Paris fort

Klimapilgerweg ‐ Nach den islamistischen Terroranschlägen herrscht in Paris der Ausnahmezustand. Trotz hoher Sicherheitsauflagen wollen die „Klimapilger“ ihren Marsch bis in die französische Hauptstadt wie geplant fortsetzen. Ob die Demonstrationen rund um die UN-Klimakonferenz jedoch tatsächlich stattfinden können, ist bisher unklar.

Erstellt: 19.11.2015
Aktualisiert: 19.11.2015
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Trotz der Sicherheitsauflagen nach den islamistischen Terroranschlägen in Paris wollen die „Klimapilger“ ihren Marsch bis in die französische Hauptstadt wie geplant fortsetzen. Das bestätigte das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) am Mittwoch auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn.

In Paris beginnt in wenigen Tagen ein UN-Gipfel, bei dem ein neuer Weltklimavertrag geschlossen werden soll. Der von den beiden großen Kirchen und ihren Hilfswerken getragene „Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit“ startete Mitte September in Flensburg. In der vergangenen Woche überquerten die Teilnehmer die deutsch-französische Grenze. Für den 28. November, unmittelbar vor dem Gipfelauftakt, ist zum Abschluss des Pilgerwegs eine Kundgebung in Paris geplant.

Ob diese Demonstration stattfindet, ist laut Angaben aus dem ZdK derzeit allerdings noch nicht abzusehen. Medienberichten vom Mittwoch zufolge will die französische Regierung sämtliche Kundgebungen aus Sicherheitsgründen untersagen. Allein in Paris waren dazu ursprünglich 200.000 Menschen erwartet worden. Vertreter von Umweltgruppen äußerten Unverständnis und kündigten an, in Zusammenarbeit mit den Behörden nach Lösungen zu suchen, um doch noch ein Forum für Proteste zu finden.

Auch die Leiterin des UN-Klimaschutzsekretariates (UNFCCC), Christiana Figueres, ließ am Mittwoch in Bonn offen, ob die Demonstrationen außerhalb des Konferenzgeländes wie ursprünglich vorgesehen stattfinden könnten.

Bislang haben nach den Worten von Figueres rund 80 Staats- und Regierungschefs ihr Kommen angekündigt. Sie betonte bei der Vorstellung eines Berichts über erfolgreiche Maßnahmen zum Klimaschutz, das angepeilte Ziel, den Anstieg der Durchschnittstemperatur auf der Erde im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf zwei Grad zu begrenzen, sei weiter zu schaffen. Zugleich räumte sie ein, dass die bislang von 168 Ländern vorgelegten nationalen Klima-Aktionspläne dieses Zwei-Grad-Ziel um 0,3 bis 0,7 Grad überschreiten. Zentral sei zudem die Frage, wie die Aktionspläne umgesetzt werden. (KNA)

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