Bischöfe verlangen humanitären Korridor für Flüchtlinge aus Kuba
Flüchtlinge ‐ Im Drama um mehr als 3.000 kubanische Flüchtlinge, die in Costa Rica festhängen, haben die katholischen Bischofskonferenzen Zentralamerikas einen humanitären Korridor gefordert. In einem Schreiben der Bischofskonferenzen von Panama, Nicaragua, Honduras, El Salvador, Guatemala und Costa Rica rufen die Oberhirten die Regierungen der betreffenden Länder auf, den Migranten die Durchreise durch Nicaragua und weiter in die USA zu ermöglichen.
Aktualisiert: 25.11.2015
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Im Drama um mehr als 3.000 kubanische Flüchtlinge, die in Costa Rica festhängen, haben die katholischen Bischofskonferenzen Zentralamerikas einen humanitären Korridor gefordert. In einem Schreiben der Bischofskonferenzen von Panama, Nicaragua, Honduras, El Salvador, Guatemala und Costa Rica rufen die Oberhirten laut der costa-ricanischen Tageszeitung „Nacion“ (Dienstag) die Regierungen der betreffenden Länder auf, den Migranten die Durchreise durch Nicaragua und weiter in die USA zu ermöglichen; dort sollten sie Asyl beantragen können.
Wegen des politischen Tauwetters zwischen Washington und Havanna sind die Flüchtlingszahlen aus Kuba zuletzt wieder dramatisch angestiegen. Zahlreiche Flüchtlinge befürchten, dass eine Normalisierung der diplomatischen Beziehungen ihre Chancen auf Asyl in den USA mindern könnte.
In den vergangenen Jahren haben mehrere Hunderttausend Kubaner ihre Heimat wegen politischer Verfolgung und der schlechten Wirtschaftslage verlassen. Sollten die Flüchtlinge die USA auf dem Landwege erreichen, erhalten Sie in der Regel Asyl. Flüchtlinge, die auf offener See aufgegriffen werden, werden dagegen zurückgeschickt.
© KNA