„Zeugen für Gott – Glauben in kommunistischer Zeit“
Bild: © Renovabis

„Zeugen für Gott – Glauben in kommunistischer Zeit“

Buchvorstellung ‐ In den Jahren der kommunistischen Herrschaft in Osteuropa haben unzählige Menschen unter den Repressionen dieses Systems gelitten. Viele Menschen wurden dabei aufgrund ihres Glaubens benachteiligt, verfolgt, eingesperrt oder sogar hingerichtet. Eine zweibändige Publikation im Auftrag des katholischen Hilfswerks Renovabis versucht, solchen „Zeugen für Gott“ ein Gesicht zu geben. Band 1 erschien im Herbst 2014 zum 25-jährigen Gedenken an die Wende von 1989. Der zweite Band, mit dem Renovabis das Projekt abschließt, wurde nun im Münchner PresseClub vorgestellt.

Erstellt: 23.10.2014
Aktualisiert: 31.05.2022
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In den Jahren der kommunistischen Herrschaft in Osteuropa haben unzählige Menschen unter den Repressionen dieses Systems gelitten. Viele Menschen wurden dabei aufgrund ihres Glaubens benachteiligt, verfolgt, eingesperrt oder sogar hingerichtet. Eine zweibändige Publikation im Auftrag des katholischen Hilfswerks Renovabis versucht, solchen „Zeugen für Gott“ ein Gesicht zu geben. Band 1 erschien im Herbst 2014 zum 25-jährigen Gedenken an die Wende von 1989. Der zweite Band, mit dem Renovabis das Projekt abschließt, wurde nun im Münchner PresseClub vorgestellt.

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Insgesamt werden in beiden Bänden 37 Schicksale von Menschen aus 23 mittel- und osteuropäischen Ländern beschrieben, die in unterschiedlicher Weise von teils massiven Repressalien des Kommunismus betroffen waren. Renovabis-Geschäftsführer Gerhard Albert betonte bei der Präsentation von Band 2, wie wichtig es sei, „die Erinnerung an diese Zeugen des Glaubens nicht in Vergessenheit geraten zu lassen“. Auch heute könnten „deren beeindruckende Zeugnisse eine Ermutigung im Glauben sein“.

Mitherausgeber Professor Thomas Bremer (Universität Münster) hob hervor, dass die Konzeption der beiden Bände bewusst sehr breit angelegt wurde. So werde deutlich, „dass Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft und sozialer Stellung Opfer des kommunistischen Systems geworden sind, Geistliche ebenso wie Laien, und auch zahlreiche Nichtchristen“. Für letztere stehen in Band 2 stellvertretend das Schicksal eines Juden und eines Muslims. Dem Publikationsprojekt sei es, so Bremer, „darum gegangen, den Zeugen für Gott ein Gesicht zu geben.“ Daher stünden im Vordergrund „persönliche Berichte und Interviews der Glaubenszeugen über das Erlebte, Akten aus Gerichtsverhandlungen und Urteile sowie Vermerke in Geheimdienstdokumenten“. Hinzu kämen von Dritten verfasste Biographien.

Seitens des Aschendorff-Verlags konnte Dirk Paßmann (Verlagsleiter Buch) berichten, dass Publikationen wie die „Zeugen für Gott“ auch ein Vierteljahrhundert nach den politischen Umwälzungen in Osteuropa auf ungebrochenes Interesse stießen. Lebensbilder engagierter Christen, die unter dem Kommunismus – und ebenso unter dem Nationalsozialismus – zu leiden hatten, fänden auch heute noch eine große Leserschaft.

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