Bistum Limburg: Neujahrsbrief in Konfliktregionen

Bistum Limburg: Neujahrsbrief in Konfliktregionen

Limburg ‐ Das Bistum Limburg ist Teil der Weltkirche und hat viele Kontakte zu Partnern in Konfliktregionen. Zum Welttag des Migranten am 17. Januar hat die Abteilung Weltkirche und der Weltkirche-Ausschuss des Bistums die Aktion „Neujahrsbrief in Konfliktregionen“ initiiert.

Erstellt: 20.01.2016
Aktualisiert: 30.08.2016
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Das Bistum Limburg ist Teil der Weltkirche und hat viele Kontakte zu Partnern in Konfliktregionen. Zum Welttag des Migranten am 17. Januar hat die Abteilung Weltkirche und der Weltkirche-Ausschuss des Bistums die Aktion „Neujahrsbrief in Konfliktregionen“ initiiert.

In einem Brief an die Gläubigen in seinem Bistum rief der Limburger Weihbischof Thomas Löhr Ende November dazu auf, beim ersten Gottesdienst im Neuen Jahr eine Grußbotschaft an Partner in den drei Konfliktregionen Ukraine, Irak und Nordkamerun zu unterzeichnen. „Projektpartner aus der Weltkirche, die uns in den letzten Monaten besucht haben, berichteten uns vom Leben der Menschen in den Krisenregionen, in denen die gewaltsamen Konflikte unzählige Menschen in die Flucht treiben“, schreibt Löhr in seinem Brief an die Gläubigen.

Wie der assyrische Erzdiakon Emanuel Youkhana aus dem Nordirak beim Kreuzfest in Limburg berichtete, könnten nur die Wohlhabenden aus der Krisenregion fliehen. „Die Armen sind gezwungen zu bleiben“, klagte der Direktor der Hilfsorganisation „Christian Aid Program North Iraq“.

Insgesamt beteiligten sich über 2.800 Menschen an der Neujahrsbrief-Aktion des Bistums und setzten ihre Unterschrift unter die vorgefertigten Solidaritätsschreiben. Weihbischof Thomas Löhr überreichte am Dienstag, 19. Januar, die ersten Briefe an den irakischen Archimandrit Emanuel Youkhana. Youkhana ist Erzdiakon der assyrischen Kirche und soll die Briefe an die sechs christlichen Kirchen im Nordirak übermitteln. Der Apostolische Administrator Weihbischof Manfred Grothe will in den nächsten Wochen weitere Briefe in die Ukraine und nach Kamerun schicken

„Mit der Aktion wollen wir den Menschen in Konfliktregionen ein Zeichen der Hoffnung senden. Wir haben diese Menschen nicht vergessen“, sagte Winfried Montz, Leiter der Abteilung Weltkirche im Bistum Limburg. „Wir wollen die Situation in eurem Land verstehen. Wir möchten Anteil nehmen an euren Sorgen und Ängsten und zusammen mit euch diese Last tragen. Wir wollen uns kundig machen über die internen und externen Ursachen der Konflikte und unseren Anteil daran. Wir suchen nach Wegen euch zu helfen, so wie wir auch den Flüchtlingen helfen wollen, die hierher zu uns kommen“, heißt es in den unterzeichneten Briefen.

An der Aktion beteiligten sich neben zahlreichen Pfarreien die Katholische Friedensbewegung Pax Christi und die vietnamesische katholische Gemeinde im Bistum Limburg, die alleine über 200 Grußunterschriften übermittelt.

© weltkirche.katholisch.de (21. Januar: Meldung ergänzt)