Renovabis-Publikation über „Populismen in Europa“
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Renovabis-Publikation über „Populismen in Europa“

Renovabis ‐ In der Reihe „OST-WEST. Europäische Perspektiven“ des katholischen Osteuropahilfswerks Renovabis beschäftigt sich die neue Ausgabe mit „Populismen in Europa“. Das gut 90 Seiten umfassende Heft beschränkt sich weitgehend auf die Beschreibung des Phänomens in Mittelosteuropa anhand von Beispielen aus neun Ländern.

Erstellt: 17.08.2017
Aktualisiert: 17.08.2017
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In der Reihe „OST-WEST. Europäische Perspektiven“ des katholischen Osteuropahilfswerks Renovabis beschäftigt sich die neue Ausgabe mit „Populismen in Europa“. Das gut 90 Seiten umfassende Heft beschränkt sich weitgehend auf die Beschreibung des Phänomens in Mittelosteuropa anhand von Beispielen aus neun Ländern.

Vorgestellt werden zudem Begriffe und Erscheinungsformen. Auch auf die Herausforderung für Christen und Kirchen wird eingegangen, die diese Entwicklungen im Hinblick auf die Demokratie mit sich bringen können.

Der Bonner Publizist Andreas Püttmann bietet in seinem Beitrag Ansätze zu einer Definition des Phänomens „Populismus“. Er zeichnet die Geschichte der „Neuen Rechten“ in Deutschland nach, für die seit 2013 die AfD und die Pegida-Bewegung stehen. Aus der Sicht eines engagierten Christen setzt er sich laut Ankündigung kritisch mit den Thesen und der Programmatik dieser Strömungen auseinander. Der in Maastricht lehrende Historiker Ferenc Laczo wiederum zeichnet die politische Entwicklung Ungarns unter der Regierung von Victor Orban nach, der letztlich zum Vorbild für populistische Regierungen etwa in Polen geworden sei.

Wie es um Österreich steht, das in gewisser Weise an der Schnittstelle zwischen Ost und West in Europa liegt, ergründet der Wiener Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner. Dabei kommt er zu dem Ergebnis, dass nicht nur die FPÖ, sondern auch die anderen großen Parteien Österreichs mehr oder weniger offen populistische Tendenzen vertreten. In der jüngeren Generation nehme sogar der Ruf nach einem „starken Mann“ ständig zu. Den Abschluss bildet ein Interview mit dem Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg. In dessen Mittelpunkt steht der Begriff des „Christlichen Abendlands“ und seine Vereinnahmung durch deutsche Rechtspopulisten.

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