
Philippinische Bischöfe gegen Verlängerung des Kriegsrechts
Philippinen ‐ Eine mögliche erneute Verlängerung des Kriegsrechts auf der Philippinen-Insel Mindanao stößt auf Ablehnung bei der katholischen Kirche. Das Kriegsrecht werde nur die wirtschaftliche Situation von Mindanao beeinträchtigen.
Aktualisiert: 12.12.2017
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Eine mögliche erneute Verlängerung des Kriegsrechts auf der Philippinen-Insel Mindanao stößt auf Ablehnung bei der katholischen Kirche. „Das Kriegsrecht wird nur die wirtschaftliche Situation von Mindanao beeinträchtigen. Schon jetzt gibt es deswegen weniger Investoren“, erklärte Erzbischof Antonio Ledesma am Dienstag über die Philippinische Bischofskonferenz.
Ledesma, früher Vorsitzender der Bischöfe, ist Erzbischof in Cagayan de Oro auf Mindanao. Staatspräsident Rodrigo Duterte hatte am Montag im Parlament die Verlängerung des Kriegsrechts um ein Jahr beantragt. Duterte hatte nach der Besetzung der Stadt Marawi durch Hunderte Kämpfer der beiden islamistischen Terrorgruppen Abu Sayyaf und Maute Ende Mai für zunächst drei Monate das Kriegsrecht über Mindanao verhängt. Ende Juli billigte das Parlament die Verlängerung um weitere 150 Tage. Die Zustimmung zu einer weiteren Verlängerung gilt als sehr wahrscheinlich.
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