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Agenda 2030

Verbände fordern Nachhaltigkeitsziele im Koalitionsvertrag

Der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (Venro) fordert die Bundesregierung zu einer festen Verankerung der Nachhaltigkeitsziele im Koalitionsvertrag auf. Mit elf weiteren zivilgesellschaftlichen Akteuren schrieb der Verband einen offenen Brief an die Parteien.

Erstellt: 26.01.2018
Aktualisiert: 12.09.2022
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Der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (Venro) fordert die Bundesregierung zu einer festen Verankerung der Nachhaltigkeitsziele im Koalitionsvertrag auf. In einem offenen Brief, den Venro am Freitag veröffentlichte, fordert der Verband gemeinsam mit elf weiteren zivilgesellschaftlichen Akteuren, dass sich alle Politikbereiche an der Agenda 2030 ausrichten und sich die Nachhaltigkeitsziele „wie ein roter Faden“ durch den Koalitionsvertrag ziehen sollten.

Das Sondierungspapier von SPD, CDU und CSU bezeichnete der Verband als „absolute Enttäuschung“, da die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 darin nicht erwähnt worden seien. Im Januar 2017 hatte die Bundesregierung die neue Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet. Sie gibt den Rahmen für die Umsetzung der Agenda 2030 in Deutschland vor. „Die künftige Bundesregierung muss die Nachhaltigkeitsstrategie als ein Kerngeschäft ihres politischen Handelns begreifen und im Koalitionsvertrag festschreiben“, sagt der Vorstandsvorsitzende von Venro, Bernd Bornhorst.

„In allen wichtigen Politikfeldern ist Deutschland meilenweit von einer nachhaltigen Entwicklung entfernt. Das können wir an der Agrarpolitik, der Wirtschaftspolitik, der Verkehrspolitik, beim Klimaschutz oder der Handelspolitik deutlich sehen. Statt Lösungen voranzutreiben, produziert Deutschland Probleme und ist selbst Teil des globalen Problems geworden“, kritisierte Bornhorst.

Hier geht es zum offenen Brief.

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