Ein Karneval der Solidarität
Bolivien ‐ Die katholische Kirche in Bolivien öffnet Pfarrheime und Schulen für die Opfer der jüngsten Überschwemmungskatastrophe. „Wie schön wäre es, wenn dieses Karneval ein Karneval der Solidarität wäre“, zitierte die Tageszeitung „Pagina Siete“ am Mittwoch Erzbischof Jesus Juarez Parraga.
Aktualisiert: 08.02.2018
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Die katholische Kirche in Bolivien öffnet Pfarrheime und Schulen für die Opfer der jüngsten Überschwemmungskatastrophe. „Wie schön wäre es, wenn dieses Karneval ein Karneval der Solidarität wäre“, zitierte die Tageszeitung „Pagina Siete“ am Mittwoch Erzbischof Jesus Juarez Parraga von Sucre, der seine Landsleute zu Spenden aufrief.
In den vergangenen Wochen waren mehrere zehntausend Menschen in Bolivien wegen der heftigen Regenfälle zum Verlassen ihrer Wohnungen gezwungen worden. Flüsse traten über die Ufer und zerstörten dabei zahlreiche Häuser. Der Zivilschutz bezifferte die Zahl der Hilfesuchenden auf etwa 50.000 Menschen.
Unterdessen erklärte Boliviens Staatspräsident Evo Morales am Mittwoch den Ausnahmezustand. Damit solle eine bessere Versorgung der von den Überschwemmungen betroffenen Familien ermöglicht werden, so Morales in La Paz. In den vergangenen drei Monaten seit Beginn der Regenzeit zählten die Behörden bereits mindestens 14 Tote.
Adveniat gibt 15.000 Euro
Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat teilte unterdessen mit, eine Soforthilfe von 15.000 Euro für die Opfer der Überschwemmungen in Bolivien bereitzustellen. „Abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit hat die Naturkatastrophe in Bolivien bereits 16 Todesopfer gefordert. Mehr als 10.000 Familien sind obdachlos, ihre Häuser wurden von den Wassermassen fortgerissen oder stehen unter Wasser“, sagte Pater Michael Heinz, Hauptgeschäftsführer von Adveniat. Die Betroffenen sollten so mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und dem Nötigsten an Kleidung und Decken versorgt werden.
© KNA/Adveniat