
Jesuiten-Flüchtlingsdienst hat neuen Chef
Flucht und Asyl ‐ Pater Claus Pfuff steht seit Montag an der Spitze des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes (JRS) in Deutschland. Bei einem Festakt in Berlin wurde er Nachfolger von Pater Frido Pflüger (71) als JRS-Direktor.
Aktualisiert: 12.06.2018
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Pater Claus Pfuff steht seit Montag an der Spitze des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes (JRS) in Deutschland. Bei einem Festakt in Berlin wurde er Nachfolger von Pater Frido Pflüger (71) als JRS-Direktor.
Der aus Weilheim in Bayern stammende Pfuff war Schulseelsorger am Berliner Jesuitengymnasium Canisius-Kolleg. Pflüger leitet künftig den JRS in Uganda. Vor seinem Wechsel 2012 nach Berlin war er JRS-Regionaldirektor für Ostafrika.
Der JRS wurde 1980 aus Anlass der Lage vietnamesischer Bootsflüchtlinge gegründet. Heute begleiten seine etwa 1.000 Mitarbeiter über eine halbe Million Flüchtlinge und Zuwanderer in mehr als 50 Ländern. So leisten sie in Deutschland Seelsorge und Rechtshilfe für Abschiebungshäftlinge und Zuwanderer ohne Aufenthaltsstatus. Wie sein Vorgänger vertritt Pfuff das Erzbistum Berlin in der Härtefallkommission des Berliner Innensenators sowie im Forum Abschiebungsbeobachtung beim Schönefelder Flughafen.
Bevor Pfuff 2009 in den Jesuitenorden eintrat, baute der Priester mit therapeutischer Ausbildung die Aids-Seelsorge im Bistum Augsburg mit auf. Als Schulseelsorger am Canisius-Kolleg lernte er in Willkommensklassen des Gymnasiums für geflüchtete Jugendliche bereits deren Situation kennen.
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