Doch kein Frieden in Kolumbien?

Doch kein Frieden in Kolumbien?

Friedensarbeit ‐ Zwei Jahre nach Unterzeichnung des Friedensvertrags in Kolumbien nimmt nach Einschätzung von Caritas international die Gewalt in dem lateinamerikanischen Land wieder zu.

Erstellt: 27.11.2018
Aktualisiert: 27.11.2018
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Zwei Jahre nach Unterzeichnung des Friedensvertrags in Kolumbien nimmt nach Einschätzung von Caritas international die Gewalt in dem lateinamerikanischen Land wieder zu.

Besonders in ländlichen Regionen lebe die Bevölkerung in ständiger Angst, weil sich vielerorts rivalisierende bewaffnete Gruppen bekämpften, erklärte die Hilfsorganisation am Dienstag in Freiburg. Wer sich für die Bevölkerung einsetze und beispielsweise Drogenhandel oder illegalem Bergbau in die Quere komme, werde zur Zielscheibe von Gewalt, so die Caritas.

Seit Inkrafttreten des Friedensvertrags im Dezember 2016 seien nach unabhängigen Schätzungen fast 300 Menschenrechtsaktivisten ermordet worden, darunter auch Mitarbeiter von Caritas und Kirche.

Trotz der Rückschläge bezeichnete die Caritas den Friedensvertrag weiterhin als historische Chance, die es zu nutzen gelte. Insgesamt kamen in dem mehr als 50 Jahre dauernden Bürgerkrieg mehr als 250.000 Menschen ums Leben; 60.000 gelten als verschwunden.

© KNA