Missio: Mehr Rechte für Arbeitsmigranten in Arabien

Missio: Mehr Rechte für Arbeitsmigranten in Arabien

Menschenrechte ‐ Anlässlich des Papstbesuchs in den Vereinigten Arabischen Emiraten fordert Missio bessere Bedingungen für Arbeitsmigranten. Noch immer ist der Tod Hunderter Bauarbeiter für die WM 2022 in Katar ungeklärt.

Erstellt: 04.02.2019
Aktualisiert: 04.02.2019
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Anlässlich des Papstbesuchs in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) fordert Missio bessere Bedingungen für Arbeitsmigranten. „Vor allem die ausländischen Hausangestellten brauchen einen besseren Schutz, um Ausbeutung und Missbrauch zu verhindern“, sagte der Präsident des katholischen Hilfswerks, Klaus Krämer.

Besonders im Emirat Katar, wo 2022 die Fußball-Weltmeisterschaft stattfinden wird, beklagen internationale Organisationen Menschenrechtsverletzungen und Ausbeutung von Baustellenarbeitern. Laut Human Rights Watch sind allein im Jahr 2012 rund 520 Arbeiter aus Bangladesh, Indien und Nepal gestorben, bei 385 davon sei die Todesursache bis heute ungeklärt.

Missio-Präsident Krämer brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass der Papstbesuch weitere konkrete Verbesserungen für die christlichen Arbeitsmigranten auf der arabischen Halbinsel erreichen könne.

„Dieser historische Besuch würdigt die Arbeit der Christen in den Vereinigten Arabischen Emiraten für die zahlreichen katholischen philippinischen und indischen Arbeitsmigranten und für den Dialog zwischen Christen und Muslimen im arabischen Raum. Das macht Hoffnung auf weitere Fortschritte“, erklärte Missio-Präsident Klaus Krämer. Papst Franziskus ist bis Dienstag auf der arabischen Halbinsel. Dort ist es der erste Besuch eines Papstes.

Angesichts der politisch schwierigen Lage im Nahen und Mittleren Osten und einem Versuch, weltweit Christen und Muslime „politisch gegeneinander auszuspielen“, seien die geplanten Treffen von Franziskus mit hochrangigen Vertretern der islamischen Welt ein wichtiges Signal. „Die Kirche lässt sich nicht für politische Interessen instrumentalisieren, sondern möchte im Gespräch mit anderen Religionen die Spirale von Hass und Gewalt durchbrechen, um gemeinsam Wege zu Frieden und Versöhnung zu finden“, so Krämer. Der Besuch ermutige dazu, „weiter weltweit den interreligiösen Dialog zu unterstützen“.

Das Hilfswerk Missio Aachen unterstützt das Apostolische Vikariat Südliches Arabien in der Pastoralarbeit. Das Vikariat wird von Bischof Paul Hinder geleitet und betreut den Angaben zufolge rund 2,5 Millionen zumeist ausländische Katholiken.

© KNA/cze