Bischof Kräutler: „In Amazonien geht es um Leben und Tod“

Bischof Kräutler: „In Amazonien geht es um Leben und Tod“

Amazonas-Synode ‐ Der frühere Amazonas-Bischof Erwin Kräutler hat erneut auf die in seinen Augen dramatische Lage im Amazonasgebiet hingewiesen. „Es geht um Leben und Tod. Man darf das nicht herunterspielen und sagen: Es ist eh nicht so arg“, sagte der Österreicher am Mittwoch in Rom.

Erstellt: 09.10.2019
Aktualisiert: 09.10.2019
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Der frühere Amazonas-Bischof Erwin Kräutler hat erneut auf die in seinen Augen dramatische Lage im Amazonasgebiet hingewiesen. „Es geht um Leben und Tod. Man darf das nicht herunterspielen und sagen: Es ist eh nicht so arg“, sagte der Österreicher am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Kräutler ist emeritierter Bischof der brasilianischen Diözese Xingu und Mitglied der Amazonas-Synode, die noch bis 27. Oktober im Vatikan tagt.

Er glaube zwar kaum, dass das aktuelle Bischofstreffen die Sichtweise von Präsident Jair Messias Bolsonaro ändern könne. Es gehe jedoch darum, den Standpunkt der Kirche deutlich zu machen. Kräutler sprach sich erneut für einen strikteren Schutz der Umwelt sowie der Rechte der indigenen Bevölkerung in der Amazonasregion aus.

„Amazonien ist zunächst für das Leben dieser Völker da. Man darf ihnen ihre Mitwelt nicht einfach stehlen“, so Kräutler. Es dürfe nicht sein, dass die Menschen vor Ort unter den Folgen „krimineller Brandlegungen“ litten, weil man Weideland für Rinder gewinnen oder Soja- und Zuckerrohrfelder anbauen wolle, so der Geistliche.

© KNA