Papst bestürzt über Gewalt im Amazonasgebiet
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Papst bestürzt über Gewalt im Amazonasgebiet

Amazonas-Synode ‐ Bei der Amazonas-Synode hat sich Papst Franziskus betroffen über die in der Region herrschende Gewalt gezeigt. In einem Statement zum Abschluss der ersten Plenar-Runden im Vatikan fasste das Kirchenoberhaupt seine Eindrücke der ersten drei Synodentage zusammen.

Erstellt: 11.10.2019
Aktualisiert: 11.10.2019
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Bei der Amazonas-Synode hat sich Papst Franziskus betroffen über die in der Region herrschende Gewalt gezeigt. In einem Statement am Mittwochabend zum Abschluss der ersten Plenar-Runden im Vatikan fasste das Kirchenoberhaupt seine Eindrücke der ersten drei Synodentage zusammen, wie Beobachter aus der Synodenaula am Donnerstag mitteilten. Neben Berichten über Gewalt gegen die Natur und indigene Völker hätten den Papst besonders jene über Gewalt gegen Frauen bewegt, hieß es.

Außerdem warnte Franziskus den Angaben zufolge vor einer Idealisierung indigener Völker. Zwar müssten ihre Traditionen und Weisheit respektiert, genutzt und mit dem Evangelium verbunden werden. Eine Idealisierung hingegen käme einer neuen Ideologie gleich. Mit Blick auf eine stärkere Beteiligung von Laien in der Kirche Amazoniens warnte der Papst erneut vor deren Klerikalisierung. Bei der Aus- und Weiterbildung von Klerikern wie Laien sei noch viel Einsatz notwendig, betonte er.

Unterdessen hat am Donnerstag die Arbeit in sprachlich geordneten Kleingruppen begonnen. Nach den ersten drei Tagen mit Einzelstatements im Plenum teilten sich die Synodenteilnehmer in zwölf Arbeitsgruppen auf. Sie erörtern auf Grundlage des im Juni erschienenen Arbeitsdokuments sowie von Berichten weiter die festgelegten Themen, wie der Sekretär der Informationskommission der Synode, der Jesuit Giacomo Costa, am Donnerstag vor Journalisten erläuterte.

Insgesamt gibt es fünf spanische, vier portugiesische und zwei italienische Kleingruppen sowie eine englisch-französisch gemischte. Diese werden jeweils von einem Moderator und einem Relator geleitet. Letzterer fungiert als Protokollant, der die Ergebnisse später auch im Plenum vorstellen soll.

Die deutschsprachigen Kardinäle Christoph Schönborn, Wien, und Reinhard Marx, München, sind in italienischsprachigen Kleingruppen. Luxemburgs Erzbischof Kardinal Jean-Claude Hollerich fungiert als Moderator der englisch-französischen Arbeitsgruppe. Der aus Österreich stammende frühere Amazonas-Bischof Erwin Kräutler arbeitet in einer der vier portugiesischen Gruppen.

Am Samstag nimmt die Synode ihre Arbeit wieder im Plenum auf, wo bis Dienstag auf Grundlage der Gruppengespräche weitergearbeitet werden soll. Mitte kommender Woche geht es noch einmal in die Kleingruppen. Deren Ergebnisse werden am 17. Oktober im Plenum präsentiert und sollen anschließend auch veröffentlicht werden.

Die letzte Synodenwoche vom 21. bis 26. Oktober dient der Diskussion und Erarbeitung des Abschlussdokuments. Über diesen Text soll am Nachmittag des 26. Oktober abgestimmt werden. Das Dokument wird von der Bischofssynode dem Papst übergeben. Franziskus entscheidet dann, ob er es sich ganz zu eigen macht oder als Grundlage für ein eigenes Schreiben nutzt.

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