Friedensgebet während der Münchner Sicherheitskonferenz

Friedensgebet während der Münchner Sicherheitskonferenz

Friedensarbeit ‐ Während der Münchner Sicherheitskonferenz vom 14. bis 16. Februar 2020 wird es am Freitag, dem 14. Februar, und Samstag, dem 15. Februar, in der Bürgersaalkirche und am Freitagabend in der Heilig Geist Kirche ein begleitendes Friedensgebet geben. Die Gebetsangebote werden im Stundenrhythmus von Orden, Hilfswerken, geistlichen Gemeinschaften, Vereinen und Initiativen gestaltet und können an beiden Tagen von 10:00 Uhr bis 21:00 Uhr besucht werden. Bereits am Sonntag, dem 9. Februar, beten im Pfarrsaal von St. Anna im Lehel Juden, Buddhisten, Christen, Muslime und Bahai gemeinsam für den Frieden. Am Münchner Flughafen, wo viele der Tagungsteilnehmer*innen ankommen und abreisen werden, wird während der gesamten Konferenzzeit in der Christophorus Kapelle eine Friedenskerze brennen; Friedensgebete werden in verschiedenen Sprachen ausliegen.

Erstellt: 11.02.2020
Aktualisiert: 11.02.2020
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Während der Münchner Sicherheitskonferenz vom 14. bis 16. Februar 2020 wird es am Freitag, dem 14. Februar, und Samstag, dem 15. Februar, in der Bürgersaalkirche und am Freitagabend in der Heilig Geist Kirche ein begleitendes Friedensgebet geben. Die Gebetsangebote werden im Stundenrhythmus von Orden, Hilfswerken, geistlichen Gemeinschaften, Vereinen und Initiativen gestaltet und können an beiden Tagen von 10:00 Uhr bis 21:00 Uhr besucht werden. Bereits am Sonntag, dem 9. Februar, beten im Pfarrsaal von St. Anna im Lehel Juden, Buddhisten, Christen, Muslime und Bahai gemeinsam für den Frieden. Am Münchner Flughafen, wo viele der Tagungsteilnehmer*innen ankommen und abreisen werden, wird während der gesamten Konferenzzeit in der Christophorus Kapelle eine Friedenskerze brennen; Friedensgebete werden in verschiedenen Sprachen ausliegen.

Das Friedensgebet ist eine Kooperation der Bereiche Weltkirche, Stadtpastoral, Orden, geistliche Gemeinschaften und der Flughafenpastoral und wurde durch das Jahresthema der katholischen Hilfswerke „Frieden leben. Partner für die Eine Welt“ angeregt. Als friedenstiftendes Element soll das Gebet die Politikerinnen und Politiker aus aller Welt in ihrem Münchner Dialog um die globale Sicherheitspolitik begleiten. Die Konferenzteilnehmer*innen werden am Tagungsort über das Angebot informiert und zum Gebet eingeladen. Ein Flyer in Deutscher und Englischer Sprache lädt die Münchnerinnen und Münchner sowie Gäste zur Teilnahme am Gebet ein.

Religion als Friedensfaktor - Ein alternatives Thema auf der Münchner Sicherheitskonferenz

Die Münchner Sicherheitskonferenz steht mit Recht in der Kritik: „Wenn Du den Frieden willst, rüste zum Krieg“ funktioniert nicht, wie weltweit die ungelösten Konflikte zeigen. Angeregt durch das gemeinsame Jahresthema der katholischen Hilfswerke „Frieden Leben. Partner für die Eine Welt“ hat das Präsidium der Münchner Sicherheitskonferenz ein Side Event mit einer spannenden Delegation aus der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) ins Programm genommen. Die Verteidigungsministerin des Landes, Marie-Noelle Koyara, der Imam Kobine Layama, Präsident des nationalen Islamischen Rates, und  Erzbischof Dieudonné Kardinal Nzapalainga, Gründungsvater der Interreligiösen Plattform der Erzdiözese Bangui diskutieren mit der Konferenz über ihren Ansatz, die Zivilgesellschaft und alle Teile der Bevölkerung in ein aktives Konzept von Sicherheit, Versöhnung und Wiederaufbau einzubinden.

Religion wird oft als ideologische Rechtfertigung von Gewalt und Vernichtung missbraucht. Die 2014 inmitten der Bürgerkriegskrise gegründete Interreligiöse Plattform aller Konfessionen in ZAR bietet mit dem dortigen Verteidigungsministerium Ausbildungskurse und Trainings der Friedenskompetenz von Polizei und Militär an. Denn entscheidend für den weiteren demokratischen Weg des Landes wird sein, wie sich die Sicherheitsorgane verhalten und wie sie von der Bevölkerung wahrgenommen werden: verkörpern sie weiterhin stumpf und aggressiv die „Logik der defensiven (militarisierten) Sicherheit“ oder werden sie Akteur einer dialogischen und interaktiven „Logik des Friedens“.

„Mit vorgehaltener Kanone kann man ein Land nicht führen, eine krisen- und konfliktkompetente Gesellschaft nicht aufbauen“, so der Kardinal. Das aus Regensburg stammende Programm der zivilen, gewaltfreien Krisenintervention INOVARCA zeigt, wie in diesem unter Bürgerkrieg, Warlord-Milizen und jahrzehntelanger Diktatur leidenden Land Wiederaufbau und neuer sozialer Zusammenhalt entstehen können. Internationale afrikanische Friedensfachkräfte leben für viele Monate solidarisch an der Seite der lokalen Bevölkerung und arbeiten für Entspannung, Konfliktvermittlung und Versöhnung. Ein konkretes Beispiel aus Afrika für eine alternative Auseinandersetzung der Münchner Sicherheitskonferenz.

Side-Event „International Partnership on Religion and Sustainable Development, House of One."

Die Veranstaltung findet am Samstag, dem 15. Februar, von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr im Portiasaal der HypoVereinsbank (Kardinal-Faulhaberstraße 14, 80333 München) statt.